er starb hoffe hier ja ich mache noch eine unfallortbesichtigung …
Die Episode beginnt mit einer scheinbar alltäglichen Szenerie in Rosenheim, in der verschiedene Nebengespräche, triviale Alltagsbemerkungen und hektische Situationen miteinander verwoben werden. Doch schnell zeigt sich, dass hinter den scheinbar harmlosen Momenten ein Verbrechen lauert, das die Kommissare vor eine komplexe Aufgabe stellt.
Im Zentrum steht der junge Paul Brenninger, 25 Jahre alt, Postbote und Hobbyrennfahrer. Er wird tot aufgefunden, erschlagen mit einem schweren Gegenstand. Am Tatort sichern die Ermittler erste Spuren, finden persönliche Gegenstände wie Handy und Zigarettenstummel und stellen fest, dass der Mord zwischen ein und drei Uhr nachts geschehen sein muss. Die Todesursache: massive Kopfverletzungen durch einen stumpfen Gegenstand, später wird ein Golfschläger als Tatwaffe identifiziert.
Die Mordkommission unter Leitung von Hauptkommissar Korbinian Hofer und seinem Kollegen Satori nimmt die Ermittlungen auf. Schnell wird klar: Paul Brenninger führte kein ganz unauffälliges Leben. Er träumte von einer Karriere als Profisportler, war aber auch im Umfeld von wohlhabenden Geschäftsleuten und Musikern unterwegs. Besonders auffällig ist seine Verbindung zu Georg Huber, einem angesehenen Mann in der Region, der allerdings in dubiose Machenschaften verstrickt ist.
Die Spurensicherung liefert entscheidende Hinweise. Brenninger erhielt kurz vor seinem Tod eine SMS und verabredete sich offenbar mit jemandem – möglicherweise seinem späteren Mörder. Außerdem taucht die Aussage auf, er habe kompromittierende Informationen besessen. Es verdichten sich Hinweise, dass er in eine Erpressungsgeschichte verwickelt war.
Die Ermittlungen führen die Kommissare ins Umfeld der Musikszene: Ein bekannter Schlagersänger, der durch eine Stimmband-Erkrankung nicht mehr selbst auftreten konnte, hatte heimlich einen Ersatzsänger engagiert. Brenninger wusste davon, hatte Beweise in Form von Briefen und Aufnahmen und nutzte dieses Wissen, um Geld zu erpressen. Bereits 50.000 Mark soll er so erhalten haben, zuletzt verlangte er erneut 10.000. Diese Forderung brachte ihn letztlich in tödliche Gefahr.
Im Fokus der Polizei steht zunächst Huber, da die Tatwaffe – ein Golfschläger mit seinen Initialen – bei ihm gefunden wird. Auch Indizien wie frühere Drohungen und ein fehlendes Alibi werfen Fragen auf. Doch bald zeigt sich: Huber wurde hereingelegt. Die Golfschläger waren zwar seine, doch jemand anderes hatte sie entwendet und benutzt, um den Verdacht auf ihn zu lenken.
Parallel dazu werden zahlreiche Zeugen befragt: Vereinskollegen, Sportkameraden, Freunde und sogar die Verlobte eines Verdächtigen. Immer wieder geraten neue Personen in den Fokus, alte Geschichten tauchen auf, Verbindungen zwischen scheinbar unbeteiligten Figuren werden sichtbar. Besonders interessant: Paul Brenninger war nicht nur in der Sportszene aktiv, sondern hatte auch intime Verhältnisse, die für Spannungen sorgten. Selbst seine Schwester und enge Freunde geraten unter Druck, weil sie Geheimnisse zurückhalten.
Die entscheidende Wende kommt, als die Ermittler feststellen, dass der Schlagersänger selbst ein starkes Motiv hatte. Brenninger hatte ihn massiv erpresst und mit der Veröffentlichung der Wahrheit über die Playback-Auftritte bedroht. Für den Sänger stand nicht nur seine Karriere, sondern auch seine gesamte Existenz auf dem Spiel. Bei einer heimlichen Begegnung im sogenannten „Liebesnest“ kam es schließlich zur Eskalation: In Panik und Wut griff der Sänger zu Hubers Golfschläger und erschlug Brenninger.
Das Geständnis erfolgt dramatisch. Der Sänger versucht zunächst, die Tat als Unfall oder spontane Kurzschlusshandlung darzustellen, spricht von Verzweiflung und zerstörten Träumen, da seine Stimme nie wieder vollständig zurückkehren würde. Doch die Beweise sind erdrückend: DNA-Spuren, Zeugenaussagen und schließlich der unterschriebene Vertragsentwurf über das geheime Arrangement bestätigen seine Schuld.
Währenddessen müssen die Ermittler auch mit den persönlichen Folgen umgehen. Hubers Ruf ist trotz seiner Unschuld beschädigt, die Verlobte leidet unter dem Skandal, und Pauls Schwester muss den plötzlichen, gewaltsamen Tod ihres Bruders verkraften. Bei der Beerdigung kommt noch einmal ans Licht, wie sehr Paul zwischen verschiedenen Welten stand – zwischen einfachen Freunden, ehrgeizigen Sportträumen und der glamourösen, aber gefährlichen Welt des Showbusiness.
Die Episode zeigt eindrucksvoll, wie ein junger Mann, der nach Anerkennung und Erfolg suchte, in ein Netz aus Lügen, Abhängigkeiten und Intrigen geriet. Sein Versuch, Profit aus dem Geheimnis eines anderen zu schlagen, führte letztlich zu seinem tragischen Ende. Der Täter wiederum, einst gefeierter Künstler, verliert alles: Karriere, Freiheit und Ansehen.
Am Schluss reflektieren die Kommissare mit einem bitteren Unterton: Rosenheim mag beschaulich wirken, doch immer wieder verbergen sich hinter den Fassaden menschliche Abgründe – Gier, Eifersucht und die Angst vor dem Scheitern.