„Wir verlieren ihn… er hört auf zu atmen!“
Mitten in einem Tag, der als Routine beginnen sollte, stürzt das Johannes-Thal-Klinikum in ein medizinisches und emotionales Chaos. Zwei Ärzte. Ein Unfall. Und eine ganze Klinik, die innehält.
Zunächst scheint alles ruhig. Dr. Theresa Koshka und Elias Bähr nehmen Valerie Linow auf, eine sympathische Geologin, die ihre Mandeln vorsorglich entfernen lassen möchte. Ein Standardfall – oder? Nicht für lange. Denn die Frage, ob eine prophylaktische OP bei Valerie überhaupt notwendig ist, spaltet nicht nur die Patientenakte, sondern auch das Ärzteteam. Dr. Ruhland und Dr. Lindner, sonst ein eingespieltes Oberarzt-Duo, geraten heftig aneinander. Begründete Sorge trifft auf chirurgische Prinzipien. Valerie, die sich zunächst sicher war, beginnt zu zweifeln.
Doch dieser Streit wird jäh unterbrochen – von einem Notruf, der durch das Klinikum hallt wie ein Donnerschlag:
„Verkehrsunfall – zwei Kollegen betroffen. Ahrend und Moreau.“
Was wie ein medizinischer Alptraum klingt, ist plötzlich Realität. Dr. Niklas Ahrend und Dr. Matteo Moreau, auf dem Weg zu einem Kongress, wurden in einen schweren Unfall verwickelt. Die Nachricht trifft das gesamte Team wie ein Keulenschlag. In Sekunden verwandelt sich das Klinikum in ein Zentrum der Hoffnung, der Panik und des professionellen Ausnahmezustands.
Prof. Dr. Karin Patzelt organisiert hektisch die ersten Maßnahmen. Ben Ahlbeck, sonst ruhig und fokussiert, kann kaum seine Sorge verbergen. Leyla Sherbaz ringt mit sich, ob sie vor Ort eingreifen oder im JTK bleiben soll. Vivienne Kling, deren Beziehung zu Matteo immer unausgesprochen zwischen Kollegialität und tiefer Bindung schwankt, verzieht keine Miene – doch ihr Blick verrät alles.
Während der Rettungswagen noch unterwegs zur Unfallstelle ist, kommt der nächste Schock: Niklas’ Zustand verschlechtert sich rapide. Multiple innere Blutungen. Der Kreislauf bricht ein. Der Fahrer des Notarztwagens funkt durch: „Wir verlieren ihn. Er hört auf zu atmen!“ Und während draußen das Leben eines Arztes an einem seidenen Faden hängt, kämpfen drinnen seine Kolleg:innen mit der Ohnmacht, nichts tun zu können.
Valerie Linow, bis eben noch Mittelpunkt eines medizinischen Dilemmas, ist nun Zeugin einer Klinik am Limit. Und sie trifft eine Entscheidung: „Ich will nicht operiert werden – nicht heute. Ich bleibe hier und warte mit euch.“ Aus Routine wird Solidarität.
Ob Niklas überlebt? Ob Matteo noch rechtzeitig Hilfe bekommt? Ob aus Konfrontation neue Nähe entsteht – nicht nur im OP, sondern auch unter den Kollegen?
Diese Folge erinnert uns, dass Ärzte nicht nur Leben retten – sondern sie auch riskieren.
Was passiert, wenn diejenigen, die für andere kämpfen, selbst am Abgrund stehen?