„Ihr tollen Leute, ich danke euch für all diese süß-traurigen Nachrichten. Ich vermisse euch auch schon.“ – Mit diesen Worten verabschiedet sich Kaja Schmidt-Tychsen und lässt eine ganze Fan-Generation emotional zurück.

Es war ein Abschied, der viele unvorbereitet traf – und doch hat er sich wie ein würdevoller letzter Vorhang angefühlt. Nach über 13 Jahren als Jennifer Steinkamp verlässt Kaja Schmidt-Tychsen die Kultserie „Alles was zählt“. Was bleibt, ist eine riesige Lücke – und die Ahnung, dass eine Ära zu Ende gegangen ist.

In einem Instagram-Video, das kaum eine AWZ-Zuschauerin kalt ließ, wandte sich Kaja mit bewegenden Worten an ihr Publikum. Sie sprach von Dankbarkeit, von Vermissen, und von all dem, was diese Rolle für sie bedeutet hat. Und obwohl ihr Blick in die Kamera liebevoll war, lag darin auch ein Hauch Wehmut – wie bei jemandem, der eine zweite Heimat verlässt.

Der Kommentarbereich unter dem Video explodierte. Kolleginnen wie Tatjana Clasing schrieben von „großer Vermissung“, von einer „Lücke, die bleiben wird“. Und genau das ist es: Jennifer war nicht einfach nur eine Serienfigur. Sie war eine Säule. Eine Kämpferin. Eine Frau mit Ecken und Kanten. Eine, die Fehler machte – aber daran wuchs. Eine Figur, die sich in die Herzen brannte.

Kaja Schmidt-Tychsen war über Jahre hinweg das emotionale Zentrum vieler Handlungsstränge: ihre erbitterte Rivalität mit Isabelle, die zerbrechliche Vater-Tochter-Beziehung zu Richard, ihr Muttersein, ihr Geschäftssinn, ihre Irrwege – alles das machte Jenny Steinkamp zu einer der komplexesten und faszinierendsten Figuren im AWZ-Kosmos.

Die letzte Folge auf RTL+ hat bereits gezeigt, wohin die Reise geht: Jennifer verlässt Essen und beginnt ein neues Leben auf Mallorca – gemeinsam mit Ingo. Es ist ein Abschied ohne Tränen, ohne dramatische Explosion. Ein stiller Abgang. Ein Neuanfang in der Sonne. Und genau das passt zu dem Charakter, den Kaja über Jahre hinweg so glaubhaft zum Leben erweckt hat.

Doch auch wenn Jennys Geschichte zu Ende erzählt wurde, gibt es Hinweise darauf, dass Kaja selbst bald in neuen Rollen zu sehen sein könnte. In ihrem Video ließ sie durchblicken, dass sie dem Fernsehen nicht den Rücken kehrt: „Vielleicht seht ihr mich ja mal in einer anderen Rolle – wer weiß, das wäre doch auch mal was.“ Ein charmantes Augenzwinkern. Eine Hoffnung.

Trotzdem bleibt bei vielen das Gefühl zurück, dass Alles was zählt nie mehr ganz dasselbe sein wird. Kaja Schmidt-Tychsen war mehr als eine Schauspielerin – sie war das Rückgrat der Serie. Ihr Spiel war stets aufrichtig, mitreißend und überraschend. Sie hatte die Fähigkeit, große Dramen mit innerer Stille zu füllen, und selbst leiseste Szenen mit Bedeutung aufzuladen.

Hinter den Kulissen scheint der Abschied nicht weniger emotional gewesen zu sein. Kollegen erzählten, dass am letzten Drehtag viele Mitglieder des Teams gekommen seien, obwohl sie gar keine Szenen mit ihr hatten – nur um sich zu verabschieden. Als Kaja schließlich das Mikrofon in die Hand nahm und sagte: „Ich bin hier nicht nur Schauspielerin gewesen – ich bin hier gewachsen“, blieb kein Auge trocken.

Dass Kaja sich trotz dieses Erfolgs verabschiedet, hat viele Gründe. Nach über einem Jahrzehnt täglicher Drehs ist es verständlich, dass sie sich nach kreativer Freiheit, nach neuen Rollen und mehr Ruhe sehnt. Sie selbst sprach in Interviews immer wieder über den Wunsch, andere Seiten von sich zu zeigen – jenseits der Figur Jenny.

Für viele Zuschauerinnen und Zuschauer bleibt nun die Frage offen: Wird sie jemals zurückkehren? Ist Jennys Geschichte wirklich abgeschlossen? Oder gibt es vielleicht doch noch ein Kapitel, das irgendwann aufgeschlagen wird?

Was denkt ihr: War dies der endgültige Abschied – oder könnte es in Zukunft ein Comeback geben, wenn niemand damit rechnet?