„Wenn du so lange Teil von etwas bist, wird es irgendwann zu einem Teil von dir – und dann ist das Loslassen alles andere als einfach.“ – Thomas Rühmann
Es ist ein Moment, der vielen Fans den Atem stocken lässt – und das Gefühl vermittelt, dass eine Ära unwiderruflich zu Ende geht. Thomas Rühmann, das Gesicht der ARD-Kultserie „In aller Freundschaft“, hat in einem offenen Interview bestätigt: 2027 wird sein letztes Jahr als Dr. Roland Heilmann.
Seit der allerersten Folge im Jahr 1998 verkörperte er den empathischen Chirurgen, der nicht nur mit dem Skalpell brillierte, sondern auch mit einem tiefen Herzen, moralischer Klarheit und einer Prise trockenen Humors. Generationen von Zuschauern begleiteten seinen Weg durch dramatische Notfälle, persönliche Tiefschläge, familiäre Konflikte – und stets blieb Roland der ruhende Pol inmitten des Kliniktrubels.
Doch nun, nach fast drei Jahrzehnten im weißen Kittel, kündigt Rühmann den Abschied an. In einem Interview spricht er gelassen, beinahe philosophisch über das Ende: „Ich bin noch bis 2027 gesetzt. Danach schauen wir, wohin der Weg führt.“
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Innerhalb weniger Stunden überschlugen sich die Kommentare in den sozialen Medien. Zwischen Dankbarkeit, Wehmut und offener Traurigkeit schwankt die Fan-Gemeinde. „Er IST die Serie“, schreibt ein langjähriger Zuschauer. Und tatsächlich: Ohne Roland Heilmann wird die Sachsenklinik nie wieder dieselbe sein.
Doch Rühmann selbst scheint mit sich im Reinen. Er spricht über die vielen intensiven Jahre am Set, über Kolleg:innen, die zu Freunden wurden, und die seltenen, aber auch lehrreichen Schattenseiten des Serienalltags. Dass er gehen wird, bedeutet nicht, dass er undankbar ist – im Gegenteil: Es ist eine Entscheidung voller Reife und Selbstreflexion.
Hinter den Kulissen brodelt derweil die Frage, wie die Autoren seinen Ausstieg gestalten werden. Stirbt Roland den Serientod? Verabschiedet er sich in den wohlverdienten Ruhestand? Oder geht er auf eine letzte große Reise, symbolisch und real zugleich? Bisher schweigt das Produktionsteam. Doch es wäre nicht „In aller Freundschaft“, wenn nicht ein emotionales, würdiges und vielschichtiges Finale für eine der prägendsten Figuren geplant würde.
Bereits in früheren Staffeln deuteten sich Veränderungen an. In einer Folge wurde sogar offen über einen möglichen Nachfolger für die Chefarztposition diskutiert. Verwaltungsleiterin Sarah Marquardt schien bereit, das nächste Kapitel einzuleiten. Vielleicht war das bereits der erste Mosaikstein einer größeren Erzählung, die in den kommenden Jahren ihren Höhepunkt finden wird.
Und so bleibt Zeit. Zeit für letzte große Geschichten. Für Rückblicke, Wiedersehen, Abschiede und neue Anfänge. Noch zwei Jahre dürfen wir Roland Heilmann erleben – als Arzt, als Freund, als Vater, als Mensch. Zwei Jahre, um Danke zu sagen. Und vielleicht auch, um loszulassen.
Was bleibt? Ein Gefühl von Respekt. Eine Spur von Traurigkeit. Und vor allem: tiefe Dankbarkeit. Für eine Figur, die uns berührt, begleitet und geprägt hat.
Wird die Sachsenklinik nach Rolands Abschied ihr Herz verlieren – oder wird sie einen neuen Weg finden, zu dem er selbst den ersten Schritt gemacht hat?