“Vielleicht ist es der Schlüssel zum Erfolg, keine Angst zu haben.”
Mit diesen Worten lässt Andrea Kathrin Loewig keinen Zweifel daran, wie sie ihrer beruflichen Zukunft bei In aller Freundschaft entgegensieht – mit Mut, Dankbarkeit und einem Hauch Gelassenheit. Und das, obwohl sich die Gerüchte um eine mögliche Verjüngung der Serie in letzter Zeit häufen.
Seit 1999 verkörpert sie Dr. Kathrin Globisch – die engagierte, kluge und mitfühlende Oberärztin der Sachsenklinik. In diesen 25 Jahren wurde sie nicht nur zum Publikumsliebling, sondern auch zu einem Symbol für Beständigkeit in einer Welt, die sich permanent verändert. Doch nun, mit 58 Jahren, stellt sich die Frage: Gehört ihre Ära bald der Vergangenheit an?
Die ARD-Serie In aller Freundschaft hat sich verändert. Seit 2015 läuft mit Die jungen Ärzte ein Ableger, der bewusst auf ein jüngeres Team und schnellere Dynamik setzt. Die Zeiten, in denen allein Erfahrung und Reife im Fokus standen, scheinen sich zu verschieben. Und auch die Zuschauerstruktur wird vielfältiger, moderner, ungeduldiger. Die Streaming-Plattformen machen dem klassischen TV-Format das Leben schwer – und trotzdem behauptet sich In aller Freundschaft bis heute.
Doch wie lange noch?
Andrea Kathrin Loewig begegnet solchen Fragen mit innerer Klarheit. Im Interview mit der Zeitschrift Meins sagt sie offen: „Ich habe keine Angst.“ Sie weiß, dass Serienfiguren jederzeit verschwinden können – auch ihre eigene. Doch genau das macht sie so stark: Sie klammert sich nicht fest, sondern ist dankbar für das, was sie erleben durfte. „25 Jahre mit einer tollen Rolle mein Geld verdienen: Das ist für einen Schauspieler heutzutage wie ein Sechser im Lotto“, sagte sie bereits zuvor gegenüber dem Südkurier.
Diese Dankbarkeit ist spürbar. Nicht nur in ihren Worten, sondern auch in ihrer Haltung gegenüber Veränderung. Sie erkennt an, dass ein Ensemble altern darf, aber auch Platz für Neues machen muss. Und genau darin liegt ihre Größe: in der Offenheit, Teil eines größeren Prozesses zu sein – nicht trotz, sondern wegen ihres Alters.
Während viele in der Branche mit Unsicherheit und Ängsten kämpfen, gibt Loewig ein seltenes Beispiel für berufliche Reife. Sie stellt sich nicht gegen den Wandel, sondern bewegt sich mit ihm. Das macht sie – gerade heute – so wertvoll für die Serie.
Auch privat hat sich bei der Schauspielerin viel verändert. Erst vor drei Jahren hat sie ihren Mann geheiratet, mit dem sie seitdem eine neue Lebensphase durchlebt. Doch selbst diese Harmonie ist nicht frei von Herausforderungen. In Interviews ließ sie durchblicken, dass nicht alles immer reibungslos läuft – aber auch das gehört zum Leben, das sie voller Authentizität lebt.
Und vielleicht ist genau das das Geheimnis ihres anhaltenden Erfolgs: Sie bleibt nicht stehen. Sie entwickelt sich weiter – und nimmt das Publikum mit auf diesen Weg. Die Frage, ob Andrea Kathrin Loewig bald aussteigen muss, verliert dadurch an Schärfe. Denn es geht nicht um ein Ende – sondern um einen ständigen Neubeginn.
Wie seht ihr das? Sollten langjährige Charaktere wie Dr. Globisch bleiben, oder braucht es mehr frischen Wind in der Sachsenklinik?