„Die Sachsenklinik ist nicht mehr dieselbe ohne sie“ – dieser Satz hallt bis heute durch die Kommentarspalten der In aller Freundschaft-Community, wenn von Charlotte Gauss die Rede ist. Gespielt von Ursula Karusseit, war sie nicht nur die gute Seele der Cafeteria, sondern auch der emotionale Mittelpunkt der Serie – bis zu ihrem Serientod, der Millionen Zuschauer:innen erschütterte.
Seit 1998 begleitet In aller Freundschaft seine Zuschauer:innen durch Höhen und Tiefen, Operationen und Katastrophen, Neuanfänge und Abschiede. Doch nichts trifft so sehr wie der endgültige Abschied eines geliebten Charakters.
Der Tod von Charlotte Gauss, verarbeitet in der Episode nach dem realen Tod der Schauspielerin Ursula Karusseit im Februar 2019, war ein solch tiefer Einschnitt. In der Folge vom 13. August erfährt Dr. Martin Stein vom Tod Charlottes – eine Szene voller Stille, Schmerz und Respekt. Die Serie ehrte sie mit einer besonderen Folge – und die Fans reagierten mit tiefem Mitgefühl.
Doch sie war nicht die einzige, deren Tod unvergessen bleibt. Auch Otto Stein, Barbara Grigoleit, Achim Kreutzer oder die dramatischen Geschichten um Patienten, die durch Komplikationen plötzlich aus dem Leben gerissen wurden, haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt.
In 25 Jahren Seriengeschichte hat In aller Freundschaft es immer wieder geschafft, realistische, bewegende und oft erschütternde Abschiede zu inszenieren – ganz ohne übertriebene Dramatik. Jeder Serientod hatte seine eigene Würde, seine eigene Geschichte.
Besonders hart trafen viele Zuschauer:innen die Szenen, in denen die Ärzte – sonst selbst Retter in letzter Sekunde – hilflos zusehen mussten. Das Gefühl von Ohnmacht, wenn selbst in der Sachsenklinik nichts mehr zu retten ist, bleibt lange nach dem Abspann bestehen.
Doch was wurde aus den Schauspieler:innen, die diese Figuren zum Leben erweckten? Viele von ihnen kehrten nie wieder zurück, andere wechselten auf die Theaterbühne, ins Kino oder traten als Gast in anderen Formaten auf. Ursula Karusseit etwa wurde posthum mit Sondersendungen und einer Hommage im MDR geehrt. Ihre Kolleg:innen nannten sie liebevoll „Usch“ – eine Legende, nicht nur in der Serie.
Der Tod ist ein Teil des Lebens – und In aller Freundschaft hat es verstanden, ihn sensibel und würdevoll in seine Geschichten zu integrieren. Für Fans bedeutet jeder Serientod auch ein Stück eigenes Loslassen – von einem Charakter, einer Zeit, einer Erinnerung.
Welche Figur hat euch am meisten berührt – und welchen Abschied könnt ihr bis heute nicht vergessen?