“Ich hätte ihr ein Happy End gewünscht.” – Mit diesem einen Satz trifft Christina Arends mitten ins Herz aller GZSZ-Zuschauer, die den plötzlichen Tod von Paulina Wendland kaum fassen können. Die junge Mutter, die gerade mit Hilfe von Jo Gerner dem Chaos Berlins entfliehen wollte, stirbt bei einem tragischen Autounfall – nur wenige Stunden bevor der Traum vom Neuanfang Realität werden sollte.
Es ist ein Abgang, der überrascht, schockiert und gleichzeitig tief bewegt. Denn Paulina war nicht nur eine Nebenfigur – sie war eine dieser seltenen Serienfiguren, die sofort berühren: verletzlich, stark, hoffnungsvoll. Ihre Liebe zu ihrer Tochter Clara, ihre Tapferkeit nach Trennungen, Rückschlägen und Ängsten machten sie für viele zur Identifikationsfigur. Und jetzt? Bleibt nur Stille. Und eine Lücke, die größer scheint, als drei Monate Screentime vermuten lassen würden.
Christina Arends, die seit Folge 8258 als Paulina vor der Kamera stand, blickt in ihrem Abschiedsinterview mit gemischten Gefühlen auf die Zeit zurück. Sie gesteht offen: „Für Paulina tat es mir schon leid… Ich hätte ihr wirklich ein Happy End gewünscht.“ Doch zugleich erkennt sie den dramaturgischen Sinn hinter dem radikalen Ende. Paulinas Tod, so sagt sie, „bietet Konfliktpotenzial und neue Erzählräume – vor allem für Zoe und John.“
Dieser Gedanke – dass ihr eigenes Serienende eine neue Welle emotionaler Entwicklungen für die Hauptfiguren lostreten könnte – tröstet sie. Trotzdem bleibt das Gefühl von Wehmut. Denn hinter jeder Figur steht eine Schauspielerin, die diese Rolle mit Leben gefüllt hat – mit Energie, Empathie und Hingabe.
Was viele überrascht: Ausgerechnet der dramatische Tod war für Christina das Highlight ihrer GZSZ-Zeit. „Paradoxerweise war das mein Lieblingsdrehtag“, sagt sie. Es war ein sonniger Tag, der so gar nicht zu dem düsteren Drehbuch passte. Doch genau darin lag die Herausforderung – und die Magie. „Trotz der Tragik hat es Spaß gemacht, weil bei Stunt-Drehs eine besondere Stimmung am Set herrscht.“ Die Zusammenarbeit mit Wolfgang Bahro, der Jo Gerner spielt, beschreibt sie als stützend und inspirierend.
Aber nicht nur der große Abgang zählt für Arends – auch die kleinen, alltäglichen Momente waren prägend: Improvisationen mit „Serientochter“ Clara, enge Drehs unter Zeitdruck, kreative Szenen mit Kolleg:innen. Es sei ein Zusammenspiel gewesen, das sie nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Mensch wachsen ließ.
Und wie geht es nun weiter? Auch ohne GZSZ bleibt Christina Arends kreativ aktiv: „Ich werde mich jetzt wieder mehr auf mein Schaffen als Autorin konzentrieren.“ Gemeinsam mit ihrem Schreibkollektiv arbeitet sie aktuell an zwei neuen Serienprojekten. Auf dem Filmfest München habe sie sich zudem neue Inspiration geholt – Geschichten sind und bleiben ihr Herzensprojekt.
Denn genau das macht Christina Arends aus: Sie ist nicht nur Darstellerin, sie ist Erzählerin. Und vielleicht ist es genau diese Haltung, die sie für viele so authentisch macht – ob als Paulina auf dem Bildschirm oder als kreative Kraft hinter den Kulissen.
Die letzte Folge mit Christina Arends als Paulina läuft am Mittwoch, den 9. Juli, um 19:40 Uhr bei RTL.
Was bleibt euch vom Seriencharakter Paulina besonders in Erinnerung – und hättet ihr euch für sie ein anderes Ende gewünscht?