„Mir wäre es lieber, wenn Sie bei der letzten Probe nicht dabei wären.“ Mit diesen Worten stößt Leyla Öztürk die Steinkamp-Chefin Simone regelrecht aus der Trainingshalle – und entfacht damit ein Feuer, das weit über das Eis der Weihnachtsrevue hinaus lodert.

Alles beginnt mit einem Zusammenbruch im Verborgenen. Leyla, die junge Hoffnungsträgerin auf dem Eis, verschwindet. Der Druck, die Erwartungen, die ständige Kritik – all das war offenbar zu viel. Cheftrainer Deniz schlägt Alarm: „Wir brauchen einen Plan B, falls wir sie nicht wieder auf Spur kriegen.“ Es ist ein nüchternes Eingeständnis der Hilflosigkeit.

Kurz darauf taucht Leyla im St. Vinzenz-Krankenhaus auf. Was als körperliches Unwohlsein beginnt, entpuppt sich als Magenschleimhautentzündung – Gastritis, ausgelöst durch emotionalen und mentalen Stress. Doch Leyla wehrt sich gegen ihre Grenzen: „Ich kann jetzt nicht krank werden. Ich muss ‘ne Eisrevue laufen.“ Es ist der verzweifelte Schrei einer jungen Frau, die sich selbst nicht erlauben will, zu scheitern.

Ava und Deniz reagieren – zunächst hart, dann weise. Sie entmachten Leyla, aus Sorge um ihre Gesundheit. Ihre Kollegin Patricia soll einspringen. Was wie ein weiterer Tiefschlag wirkt, verwandelt sich in einen Wendepunkt: Leyla erkennt selbst, dass die Entscheidung richtig war. In einem unerwartet reifen Moment sagt sie: „Es war komplett richtig, dass ihr mir die Hauptrolle weggenommen habt.“

Doch damit ist ihre Geschichte nicht vorbei. Ava und Deniz senden sie zum „Moulin Rouge“-Cast. Eine neue Bühne, eine andere Energie. Dort, zwischen Tanz und Leidenschaft, verliert Leyla zum ersten Mal seit Wochen ihre innere Starre. Sie bewegt sich frei, fast schwerelos – eine Leyla, wie man sie noch nie gesehen hat. Die Show wird wieder zu dem, was sie einmal war: ein Ort der Freude.

Doch dann erscheint Simone. Die Grande Dame des Zentrums will sich von der Sinnhaftigkeit des Ausflugs überzeugen, mischt sich ins Training ein – und stößt auf Widerstand. Leyla, gestärkt durch neue Klarheit, setzt ein Zeichen: „Mir wäre es lieber, wenn Sie bei der letzten Probe nicht dabei wären.“ Es ist keine Trotzreaktion, sondern ein Akt der Selbstbehauptung.

Simone, sonst unangefochtene Autorität, sieht sich zum ersten Mal in die Schranken gewiesen – von der Frau, die sie noch vor Tagen als zu schwach, zu roh, zu unvollkommen gesehen hatte. Ein Moment voller Spannung, ein Machtwechsel in der Luft.

Was bedeutet das für die Weihnachtsrevue? Wird Leyla zurückkehren – diesmal mit echter innerer Stärke? Oder zieht sie sich endgültig zurück, jetzt da sie ihre Stimme gefunden hat?

Wie denkt ihr: Ist Leyla bereit, sich selbst neu zu erfinden – oder beginnt jetzt der wahre Kampf um die Bühne?