Seit 27 Jahren steht Thomas Rühmann für „In aller Freundschaft“ vor der Kamera. Im Interview spricht er über die dunklen Seiten einer langen Karriere.
Berlin – Viele Schauspieler träumen von einer langfristigen Rolle im deutschen Fernsehen. Für Thomas Rühmann (69) ist dieser Traum vor 27 Jahren mit seinem Engagement bei der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ in Erfüllung gegangen. In einem aktuellen Interview mit dem RBB enthüllt der Darsteller von Dr. Roland Heilmann auch die Schattenseiten eines solch langjährigen Engagements.
Seit 27 Jahren bei „In aller Freundschaft“: Thomas Rühmann verkörpert Dr. Roland Heilmann
In der RBB-Sendung „DER TAG in Berlin & Brandenburg“ vom 29. April wurde Thomas Rühmann mit einer Videobotschaft seiner Kollegin Alexa Maria Surholt (57) überrascht. Aus ihrem Italien-Urlaub schickte sie Grüße. Beide Schauspieler sind die einzigen Darsteller, die seit der ersten Folge der ARD-Serie durchgehend dabei sind. Auf die Frage der Moderatorin Nadine Heidenreich (43), wie es wäre, wenn einer der beiden aussteigen würde, gab Rühmann eine klare Antwort. „Man würde hektisch miteinander telefonieren und würde das besprechen“, erklärte der Seriendarsteller.
Was folgte, war ein emotionales Geständnis des Schauspielers. „Sie wäre ja nicht die Erste und ich wäre auch nicht der Erste, der gehen muss. Wenn man so eine Serie macht und dann sterben uns die Kollegen dabei weg, das ist auch hart. Das war wirklich hart“, offenbarte Rühmann. Bei einer Produktionsdauer von 27 Jahren bleiben Abschiede nicht aus. Besonders schmerzhaft war für das „In aller Freundschaft“-Ensemble wohl der Tod von Hendrikje Fitz (†54) im Jahr 2016. Die Schauspielerin verkörperte seit Beginn der Serie Pia Heilmann, die Ehefrau von Dr. Roland Heilmann, und verstarb nach einem Kampf gegen Brustkrebs.
Todesfälle bei „In aller Freundschaft“: Schauspieler Thomas Rühmann blickt zurück
Im Jahr 2017 verstarb Dieter Bellmann (†77), der den Klinikleiter Professor Gernot Simoni spielte. 2019 folgte mit Ursula Karusseit (†79) ein weiteres langjähriges Ensemblemitglied, das den Zuschauern als Charlotte Gauss in Erinnerung geblieben ist. Diese schmerzlichen Verluste haben bei Thomas Rühmann offensichtlich tiefe Spuren hinterlassen.

Neben seiner Fernsehkarriere als Dr. Roland Heilmann betreibt Thomas Rühmann auch ein eigenes Theater im Oderbruch. Ein Ende bei „In aller Freundschaft“ ist vorerst nicht in Sicht. Die Serie wird fortgesetzt – bleibt aber von Sparmaßnahmen der ARD nicht unberührt. Verwendete Quellen: RBB „DER TAG in Berlin & Brandenburg“ (Ausgabe vom 29. April 2025)