“Bergdoktor”-Star Ronja Forcher spricht in ihrem Buch erstmals über den Tod von Freundin Sarah. Bildrechte: picture alliance / picture alliance / KERSTIN JOENS | Kerstin Joensson
Kinderstar, erfolgreiche Schauspielerin, Sängerin, glücklich verheiratet: Das Leben von “Bergdoktor”-Star Ronja Forcher scheint von außen traumhaft einfach.
Was wenige wissen: Die 28-Jährige hat als Kind den tragischen Verlust ihrer besten Freundin Sarah verkraften müssen.
Jetzt schreibt die Film-Tochter von Bergdoktor Hans Sigl in ihrem Buch “Für immer an meiner Seite”, warum Sarahs Tod sie bis heute prägt.
Dass Sarah anders war als andere Kinder, war Ronja klar: Sarah war nämlich lustiger, klüger und cooler als alle anderen – eben ihre beste Freundin. Zusammen gingen die beiden seit ihrer frühsten Kindheit in Innsbruck durch dick und dünn.
Sarah, meine beste Freundin, meine Weggefährtin, meine große Schwester und der coolste Mensch, den ich kannte, der mir so viel beibrachte, wie es eben nur eine große Schwester tun kann.
Dass Sarah an einer unheilbare Krankheit litt und niemals erwachsen werden würde, wussten die beiden natürlich: Ronjas nur wenige Monate ältere Freundin hatte Progerie, eine Krankheit, bei der Kinder extrem schnell altern.
Ihre Freundschaft stellte das alles nie in Frage – im Gegenteil: Als Sarah immer mehr Einschränkungen im Alltag in Kauf nehmen musste, Schmerzen hatte, war Ronja an ihrer Seite, schob sie im Kinderwagen, unterstützte sie.
Und Sarah und ich wussten, dass wir für immer und ewig beste Freundinnen bleiben würden. […] Denn gegen den Wunsch von zwei Kindern ist doch selbst der Tod machtlos, oder etwa nicht.
Progerie Progerie ist eine äußerst seltene genetische Erkrankung, bei der Kinder vorzeitig altern.
Betroffene sehen schnell älter aus und entwickeln Alterskrankheiten, obwohl sie noch jung sind.
Weltweit sind etwa 200 bis 250 Kinder betroffen. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 14 Jahren.
Während Sarahs Leben begrenzt war, nahm das der kleinen Ronja immer mehr an Fahrt auf – ihre Rolle als “Lilli Gruber” in der Bergdoktor”-Reihe startet, als die Mädchen neun Jahre alt sind. Sie ist viel unterwegs, und kehrt doch immer wieder zu Sarah zurück.

Nachdem sie das erste Mal als Lilli Gruber in “Der Bergdoktor” im Fernsehen zu sehen war, stirbt ihre Freundin mit 13 Jahren an einem Herzinfarkt.
Die Eltern müssen ihrer Tochter die schlimme Nachricht überbringen. Für das Mädchen ein unermesslicher Schmerz:
Wie soll das Leben nicht mit diesem Moment einfach aufhören, wenn doch alles so weh tut, dass man einfach nur noch zerbrechen will?
Viele Jahre später fehlt Sarah der Schauspielerin noch immer an jedem einzelnen Tag.
Mit ihrem Anfang März erscheinenden Buch will Ronja Forcher nun zeigen, wie viel Kraft ihr diese ganz besondere Freundschaft bis heute gibt, wie ihre Stärke bis in die Gegenwart nachwirkt: “Meine beste Freundin hat mir damals gezeigt, was für ein Geschenk ein gesunder Körper ist”, schreibt die Schauspielerin.