Jo Gerner, der mächtige Strippenzieher des Kolle-Kiez und jahrzehntelange Patriarch der GZSZ-Welt, liegt nach einem tragischen Autounfall im Koma. Die Notoperation verlief zwar zunächst stabil, doch der Schock folgte sofort: Die Ärzte stellen eine düstere Prognose. Die Hoffnung, dass Jo in absehbarer Zeit wieder zu Bewusstsein kommt, ist verschwindend gering. Während er in seinem Krankenhausbett um sein Leben ringt, entfesselt sich in seiner Familie ein erbitterter Machtkampf – um sein Erbe, um sein Lebenswerk und um die Zukunft seines Imperiums.
Die große Frage steht im Raum: Wer wird Gerners Nachfolge antreten? Und vor allem: Wer ist dazu überhaupt fähig?
Schnell wird klar – nur seine Kinder, allen voran Matilda und Julian, kommen als legitime Nachfolger infrage. Doch was als organisatorischer Übergang beginnt, entwickelt sich zur familiären Zerreißprobe. Matilda, gespielt von Anna Katharina Fecher, tritt mit erhobenem Haupt vor den Notar. Selbstbewusst erklärt sie, dass ihr Vater ihr persönlich, kurz vor der Operation, die alleinige Kontrolle über seine Bankgeschäfte übertragen habe. Ein letzter Wille, direkt ausgesprochen – ein Vermächtnis, das sie mit Stolz antreten will.
Doch in dem Moment, in dem Matilda ihre neue Rolle annehmen will, geschieht das Undenkbare. Julian, ihr Bruder, der an ihrer Seite als Zeuge auftreten sollte, widerspricht – laut und deutlich, vor dem Notar, vor der Familie, vor aller Augen.
Julian stellt Matildas Aussage in Frage. Er behauptet, Jo habe ihm gegenüber nie eine solche Einzelübertragung bestätigt. Was folgt, ist ein Erdbeben. Die Spannung zwischen den Geschwistern, lange Zeit unter der Oberfläche brodelnd, bricht nun mit voller Wucht aus. Für Matilda ist Julians Verhalten ein Verrat. Sie fühlt sich gedemütigt, hintergangen – nicht nur um das Vertrauen ihres Vaters betrogen, sondern auch um die Ehre, seinen letzten Wunsch zu erfüllen. „Du verdrehst seine Worte, du trittst sein Andenken mit Füßen“, wirft sie ihm unter Tränen vor.
Julian jedoch sieht die Sache anders. Für ihn ist dies endlich der Moment, aus dem Schatten seines übermächtigen Vaters herauszutreten. Jahrelang wurde er unterschätzt, übergangen – jetzt will er beweisen, dass auch er das Zeug dazu hat, die Geschäfte zu führen. Sein Auftreten ist kühl, rational, aber im Kern zutiefst emotional getrieben.
Dann folgt die nächste Wendung, die alles in den Schatten stellt.
Katrin Flemming, langjährige Vertraute Gerners, taucht mit einem alten Dokument auf. Eine Vollmacht, die Jo nach seiner Alzheimer-Diagnose aufsetzen ließ. Der Inhalt: Matilda und Julian sollen die Bankgeschäfte gemeinsam und gleichberechtigt übernehmen. Es ist ein Schock – für Matilda, die sich ihrer alleinigen Nachfolge so sicher war, ein Triumph für Julian, der nun eine rechtlich bindende Grundlage für seine Ansprüche sieht.
Doch das Dokument wirft Fragen auf. Matilda zweifelt offen an der Gültigkeit: Wurde diese Vollmacht im vollen Bewusstsein verfasst? Oder war es das Werk eines Mannes, der seine geistige Klarheit schon damals langsam verlor? Sie pocht weiterhin auf das letzte persönliche Gespräch, auf das, was er ihr kurz vor dem Skalpell anvertraute – nicht schriftlich, aber dafür mit aller väterlichen Ernsthaftigkeit.
Julian indes hält sich strikt an die Rechtslage. Für ihn zählt das Papier, nicht das Gefühl. Ein kalter Bruch, der Matilda den Boden unter den Füßen entzieht. Zwischen ihnen steht nur noch ihre Schwester Johanna, die sich jedoch komplett aus dem Machtkampf heraushält. Eine neutrale Stimme, die schweigt – und deren Schweigen lauter ist als jede Partei.
Während Jo Gerner weiter regungslos im Koma liegt, zerbricht seine Familie an seinem Vermächtnis. Der Mann, der alles kontrollierte, hat mit seinem Schweigen ein Chaos hinterlassen, das nun zu eskalieren droht. Und was einst als wirtschaftliches Vermächtnis gedacht war, wird nun zum emotionalen Schlachtfeld.
Die Zukunft der Familie Gerner ist ungewiss. Wird Matilda ihrem Bruder je wieder vertrauen können? Wird Julian unter dem Druck der Verantwortung bestehen? Oder wird Jo doch noch einmal die Augen öffnen – und alles selbst regeln?
Die nächsten Folgen von GZSZ versprechen Spannung, Intrigen – und vielleicht den letzten großen Kampf um das Erbe eines Mannes, der nie loslassen konnte.