„Ich liebe dich – auch, wenn ich damit die Einzige bin.“
Inmitten von Trauer, Schuld und unausgesprochenen Wahrheiten stehen zwei Frauen an einem Grab – vereint durch denselben Mann, getrennt durch ein Netz aus Lügen.

Die Nachricht vom Tod Justus Albrechts trifft Essen wie ein Donnerschlag. Für Jenny Steinkamp, seine Ehefrau, bricht die Welt zusammen. Der Mann, mit dem sie eine Zukunft aufbauen wollte, wird plötzlich zur Vergangenheit. Doch während sie in ihrer Trauer versinkt, bringt das Schicksal sie ausgerechnet mit der Frau zusammen, die eine verbotene Liebe mit Justus teilte: Charlie Beer.

Jenny bleibt der Trauerfeier zunächst fern. Für Außenstehende ein Zeichen der Überforderung, für ihre Familie eine Provokation. Die Beerdigung droht ohne sie stattzufinden. In diesem Moment steht Charlie ganz allein am Grab, den Blick auf den Sarg gerichtet. Sie spricht leise, fast beschämend, doch ihre Worte treffen mitten ins Herz: „Ich liebe dich – auch, wenn ich damit die Einzige bin.“

Und dann passiert das Unerwartete: Jenny erscheint. Kein Zorn, kein Groll. Stattdessen greift sie nach Charlies Hand. Zwei Frauen, gebrochen, verbunden durch Schmerz – und durch denselben Mann.

Doch was wie ein Akt der Versöhnung wirkt, ist in Wahrheit ein stilles Beben unter der Oberfläche. Denn Jenny steht nicht nur unter emotionalem Druck – sie steht auch im Zentrum eines wachsenden Verdachts: War sie es, die aus Rache das Feuer legte, das Justus das Leben kostete?

Simone Steinkamp, Jennys Mutter, drängt zur Verschleierung. Eine Falschaussage soll alles bereinigen. Sie manipuliert sogar Richard, Jennys Vater, um die Schuld Justus selbst zuzuschieben – tot kann er sich nicht mehr wehren. Die Wahrheit wird zur Ware. Und Jenny? Sie taumelt zwischen Gewissensbissen, Schmerz und der Furcht, alles zu verlieren.

Parallel entwickelt sich eine zweite dramatische Wendung: Imani und Tom, ein Paar, das in der Not zusammenfand, steht vor dem Aus. Kilian, der glaubt, einem intimen Moment während Imanis Dienst beizuwohnen, bringt das Fass zum Überlaufen. Ausgerechnet im Krankenhaus eskaliert die Situation – mit dem Ergebnis: Trennung.

„Manchmal frage ich mich, ob sie ohne mich nicht besser dran wäre“, sagt Tom. Und so steht ein weiteres Paar vor dem Ende.

In einer Serie, in der täglich geliebt, gestritten und geträumt wird, zeigt diese Episode von „Alles was zählt“ einmal mehr: Liebe ist nicht einfach. Wahrheit ist nicht leicht. Und das Leben kennt keine klaren Linien.

Was bleibt, ist eine Szene, die niemand erwartet hätte: Zwei Frauen – Ehefrau und Geliebte – trauern gemeinsam. Doch ist das der Anfang eines neuen Kapitels oder nur ein kurzer Moment der Stille vor dem nächsten Sturm?

Könnt ihr euch vorstellen, dass Jenny und Charlie in Zukunft echte Verbündete werden – oder wird diese Nähe zum Auslöser eines neuen Dramas?