In der neuen, zutiefst emotionalen Folge „In aller Freundschaft“ (Folge 1093 – „Angstbesetzt“) erleben die Zuschauer einen dramatischen Albtraum, der Kathrin Globischs Vergangenheit mit voller Wucht zurück in die Gegenwart reißt – während Arzu vor einem persönlichen Wendepunkt steht.
Es ist mitten in der Nacht, als das Telefon von Dr. Kathrin Globisch klingelt. Doch es ist nicht der Anruf, den sie erwartet hat. Ihre Tochter Hanna, die gerade mit Freunden eine selbstorganisierte Gartenparty feierte, ruft nicht an, um abgeholt zu werden. Stattdessen erreicht Kathrin ein Schockanruf aus der Sachsenklinik: Hanna wurde bewusstlos aufgefunden – mit K.-o.-Tropfen im Blut.
Die Vergangenheit holt Kathrin brutal ein
Für Kathrin beginnt ein Albtraum, der viel tiefer geht als der medizinische Notfall. Sofort brechen traumatische Erinnerungen auf: Vor 17 Jahren wurde sie selbst Opfer einer Vergewaltigung. Die schmerzhaften Bilder, die sie seit Jahren zu verdrängen versucht, brechen nun unaufhaltsam über sie herein – verstärkt durch die Angst um ihre Tochter.
In der Klinik kämpft das Team um Hanna – und Kathrin, sonst die souveräne Ärztin, ist emotional am Ende. Wut, Angst, Hilflosigkeit – ein Cocktail an Gefühlen, der sie innerlich zerreißt. Sie weiß, was K.-o.-Tropfen bedeuten können. Und obwohl noch nichts bestätigt ist, spielt sich in ihrem Kopf bereits das Schlimmste ab.
Wird Hanna das Gleiche durchmachen müssen wie sie damals?
Cosmo Schneider – Retter oder Mitwisser?
Die Umstände bleiben zunächst mysteriös. Es war Cosmo Schneider, der Hanna bewusstlos gefunden hat. Sein Verhalten wirkt aufrichtig, er alarmierte sofort den Notruf – doch Kathrin kann sich nicht helfen: Misstrauen keimt auf. In ihrer verletzlichen Lage fragt sie sich, ob Cosmo wirklich nur helfen wollte oder mehr weiß, als er zugibt.
Während die Polizei Ermittlungen aufnimmt und eine Blutuntersuchung die K.-o.-Tropfen bestätigt, beginnt für Kathrin ein emotionaler Drahtseilakt zwischen Schuldgefühlen, Muttersorge und der Ungewissheit.
Arzus Abschied mit Schatten
Parallel zu diesem emotionalen Ausnahmezustand bereitet sich Arzu Ritter auf ihren langersehnten vierwöchigen Aufenthalt in der Türkei vor. Dort will sie sich um ihre kranke Mutter kümmern – ein Schritt, den alle in der Klinik mit Respekt und Mitgefühl begleiten.
Kollegen und Freunde zollen ihr Anerkennung, sowohl für ihre berufliche Leistung als auch für ihre familiäre Verantwortung. Doch genau dieser Zuspruch wird für Arzu zur Quelle unerwarteter Zweifel.
Denn je näher der Abschied rückt, desto mehr erkennt sie, wie reibungslos alles auch ohne sie läuft. Die Station ist gut organisiert, Vertretungen stehen fest, selbst ihr Ehemann zeigt sich erstaunlich entspannt. Und so schleicht sich ein bitterer Gedanke in Arzus Herz: Bin ich überhaupt unersetzlich? Oder werde ich einfach ersetzt?
Zwei Frauen, zwei Kämpfe
Diese Folge bringt auf meisterhafte Weise zwei parallele Handlungsstränge zusammen, die sich thematisch tief berühren:
Auf der einen Seite Kathrin, die gezwungen ist, sich ihrer schlimmsten Erinnerung zu stellen – ausgerechnet durch die Angst um ihre Tochter. Und auf der anderen Seite Arzu, die plötzlich merkt, dass ihr Platz im Leben nicht so fest verankert ist, wie sie dachte.
Beide Frauen erleben eine innere Erschütterung:
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Kathrin, die ihre Kontrolle verliert und die professionelle Ärztin in sich kaum wiedererkennt.
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Arzu, die von außen gelobt wird, sich innerlich aber zunehmend überflüssig fühlt.
Wird Kathrin ihrer Tochter glauben?
Je mehr die Details über den Partyabend ans Licht kommen, desto mehr Fragen tauchen auf. War Hanna das eigentliche Ziel der Tropfen – oder wurde sie zufällig Opfer? Wem kann man wirklich trauen? Und vor allem: Wird Hanna den Mut haben, offen über das Geschehene zu sprechen?
Kathrin steht vor einer der schwersten Prüfungen ihres Lebens. Sie muss nicht nur ihrer Tochter beistehen – sondern gegen ihre eigenen inneren Dämonen kämpfen, um nicht im Schmerz der Vergangenheit zu versinken.
Die Mutter in ihr will helfen. Die Ärztin in ihr will handeln. Die Überlebende in ihr will nicht wieder zerbrechen.
Abschied, Zweifel und Neuanfang
Für Arzu wird der Abschied zur inneren Zerreißprobe. Ihre Freunde meinen es gut, aber gerade ihre Abwesenheit zeigt ihr, wie austauschbar sie in ihrem Umfeld geworden ist. Und obwohl sie weiß, dass ihre Entscheidung richtig ist, bleibt ein Gefühl zurück: Was wird sein, wenn ich zurückkomme – werde ich noch gebraucht?
Was erwartet uns in den kommenden Folgen?
Die kommenden Episoden von „In aller Freundschaft“ versprechen hoch emotionale Dramatik. Kathrins Geschichte steht exemplarisch für viele Frauen, die ihr Trauma still tragen – und plötzlich erneut damit konfrontiert werden. Ihre Entscheidung, wie sie mit Hanna, mit der Wahrheit und mit sich selbst umgeht, wird wegweisend sein.
Auch Arzus Entwicklung wird spannend: Wird sie im Ausland neue Kraft schöpfen – oder kehrt sie als veränderte Frau zurück? Welche Rolle wird ihr noch im Team zukommen?
Fazit:
Diese Folge ist mehr als nur ein medizinischer Notfall – sie ist eine emotionale Zerreißprobe für alle Beteiligten. Verdrängte Traumata, zerbrechende Selbstbilder, die Frage nach Zugehörigkeit und das Bedürfnis nach Nähe: All das kulminiert in „Angstbesetzt“ in einer Folge, die unter die Haut geht – und noch lange nachwirkt.
Bleibt dran – „In aller Freundschaft“ ist derzeit stärker denn je.