Leipzig – Die kommende Folge von „In aller Freundschaft“, Episode 1098 mit dem passenden Titel „Abschiede“, verspricht am Dienstag, den 17. Juni 2025, um 21 Uhr im Ersten ein emotionales Erdbeben. Drei Männer – ein sterbender Vater, ein gebrochener Pflegevater und ein überforderter Onkel – kämpfen auf ihre ganz eigene Weise mit dem Loslassen. Die Sachsenklinik wird zum Schauplatz tiefgreifender menschlicher Dramen, die die Zuschauer zutiefst bewegen werden.

Ewald Schultes doppelt tragischer Abschied: Krebs und Demenz

Professor Ewald Schulte (Jürgen Hauck), der Vater von Ina Schulte (Isabell Gerschke), kam eigentlich nur zu einer Routinekontrolle in die Sachsenklinik. Doch die Nachuntersuchung bringt eine niederschmetternde Gewissheit: Der Tumor ist zurückgekehrt, und er ist unheilbar. Eine Diagnose, die nicht nur Ina an ihre Grenzen bringt, sondern auch den Mediziner alter Schule selbst tief erschüttert. Ewald verweigert sich zunächst einer Operation, doch dann deutet sich ein weiterer, noch schrecklicherer Befund an: Ewald zeigt Anzeichen von beginnender Demenz.

Ina kämpft mit widersprüchlichen Gefühlen. Ihr Vater wirkt plötzlich fremd, die Demenz beginnt, seine Persönlichkeit zu verändern und Erinnerungen zu löschen. Und doch, inmitten dieses doppelten Abschieds, entsteht eine späte Nähe, die beide nicht mehr erwartet hatten. In den wenigen verbleibenden klaren Momenten finden Vater und Tochter zueinander, während die Zeit unerbittlich verrinnt. Ewalds Kampf gegen die Krankheit wird zu einem Symbol für das Loslassen von Kontrolle, Würde und letztlich vom Leben selbst.

Kris Haas: Der Schmerz des verlorenen Vatergefühls

Auch Kris Haas (Jascha Rust) ringt mit einer tiefen Trennung. Wochenlang hat er sich liebevoll um das syrische Baby Noor gekümmert, es umsorgt und beschützt. Doch nun muss er den kleinen Jungen ans Jugendamt übergeben. Eine formale Notwendigkeit, die für Kris jedoch einen tiefen emotionalen Einschnitt bedeutet. Er bleibt allein zurück mit der quälenden Frage, ob er als Pflegevater wirklich nur eingesprungen ist – oder ob ihn längst ein echtes Vatergefühl erfasst hat, das nun brutal von ihm gerissen wird.

Kris versucht, sich nichts anmerken zu lassen, tut gelöst, doch seine Kolleginnen und Kollegen merken schnell: So geht es ihm nicht. Der Verlust von Noor reißt eine tiefe Wunde in seine Seele, und er muss lernen, mit dem Schmerz des Loslassens umzugehen. Seine Geschichte beleuchtet die oft übersehenen emotionalen Herausforderungen von Pflegeeltern und die tiefe Bindung, die in kürzester Zeit entstehen kann.

Kai Hoffmanns Überforderung: Wenn die Verantwortung erdrückt

Währenddessen schiebt Kai Hoffmann (Julian Weigend) Doppelschichten im Krankenhaus und überlässt die Betreuung seines kleinen Sohnes Emil seinem Bruder Mirko (Axel Schreiber). Doch Mirko kapituliert. Der Versuch, Alltag und Spielplatz zu meistern, scheitert an Bauklötzen, Kindergeschrei und einem Schokoaufstrich auf dem Teppich. Mirko ist völlig überfordert, bricht ab und verschwindet einfach.

Als Kai später nach Hause kommt, trifft ihn der Schock: Sein kleiner Sohn Emil sitzt allein vor dem Fernseher. Der emotionale Tiefpunkt ist erreicht. Kais Vertrauen in seinen Bruder ist zutiefst erschüttert, und er muss sich der Frage stellen, wem er die Verantwortung für sein Kind wirklich anvertrauen kann. Mirkos Scheitern ist ein schmerzhaftes Beispiel dafür, wie schnell jemand an seine Grenzen stoßen kann, wenn die Bürde der Verantwortung zu groß wird.

Drei Schicksale, eine Frage: Was bedeutet es, da zu sein?

Die Folge „Abschiede“ verwebt diese drei packenden Handlungsstränge zu einem tiefgründigen Ganzen. Während Ewald in der Klinik seine letzte Entscheidung trifft, Kris sein Pflegekind in fremde Hände gibt und Mirko sich ein letztes Mal vor der Verantwortung drückt, zieht sich ein zentrales Thema durch alle Geschichten: Was bedeutet es wirklich, für jemanden da zu sein?

„In aller Freundschaft“ liefert mit dieser Folge eine bewegende Antwort, die die Zuschauer nicht nur emotional berührt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Verpassen Sie nicht diesen intensiven Einblick in menschliche Beziehungen, Verlust und die oft schmerzhafte Kunst des Loslassens. Schalten Sie ein am Dienstag, dem 17. Juni 2025, um 21 Uhr im Ersten oder sehen Sie die Folge vorab in der ARD-Mediathek!