„Ich dachte immer, es geht ewig weiter. Aber nichts ist ewig – nicht mal die Sachsenklinik.“ – Kommentar eines langjährigen Fans
Es ist ein Schlag ins Herz für Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer: „In aller Freundschaft“ wird Anfang 2026 eingestellt. Damit endet eine der langlebigsten und beliebtesten Serien der deutschen Fernsehgeschichte. Die Nachricht kommt völlig überraschend – mitten in einer emotionalen Wendung rund um die Figur Valentin, dessen tragisches Schicksal nun unfreiwillig zu einem Symbol für das Ende wird.
In der aktuellen Handlung dreht sich alles um Valentin – einen Mann, der scheinbar alles hat: eine liebevolle Familie, einen sicheren Job, einen Freundeskreis, der ihn trägt. Doch ein harmloser Abend mit Freunden entwickelt sich zum Wendepunkt seines Lebens. Nach einem heftigen Schwächeanfall wacht er am nächsten Tag im Krankenhaus auf – mit der Diagnose Diabetes. Eine Krankheit, die seine gesamte Existenz infrage stellt.
Die Ärzte warnen ihn: Seine Medikation ist nicht stabil, ein weiterer Rückfall könnte tödlich enden. Doch Valentin weigert sich, im Krankenhaus zu bleiben. Statt auf seinen Körper zu hören, denkt er nur an seine Verpflichtungen – an seine Tochter, die bald eine neue Stelle antritt. Er will sie nicht enttäuschen. Dieser Akt der Fürsorge wird ihm fast zum Verhängnis.
Auf dem Heimweg verliert er die Kontrolle über das Auto. Die Ursache: schwere Unterzuckerung. Ein Moment der Unachtsamkeit, ausgelöst durch Stolz und Ignoranz, wird zu einem lebensbedrohlichen Unfall. Als Valentin erneut ins Krankenhaus eingeliefert wird, begreifen seine Angehörigen das ganze Ausmaß seiner Erkrankung. Und auch er selbst muss erkennen: Ein starker Mann zu sein bedeutet nicht, alles allein zu tragen – sondern Hilfe anzunehmen.
Die Szene, in der Valentin schließlich einsieht, dass Gesundheit nicht verhandelbar ist, wirkt wie ein Schwanengesang – nicht nur für seinen Charakter, sondern für die gesamte Serie. Denn kaum war diese Geschichte auf Sendung, folgte die offizielle Mitteilung der ARD: Die Ausstrahlung von „In aller Freundschaft“ endet 2026.
Für viele ist das ein Bruch mit einem festen Lebensbestandteil. Seit 1998 war die Sachsenklinik ein Ort der Zuflucht, der Menschlichkeit, der Geschichten über Hoffnung, Heilung und Verlust. Jede Woche versammelten sich Millionen vor dem Bildschirm, um neue Schicksale mitzuverfolgen – und auch, um sich selbst darin wiederzufinden.
Der Ausstieg kommt nicht ohne Emotionen. Schauspieler:innen, Drehbuchautor:innen und Zuschauer:innen reagieren bestürzt, traurig – aber auch dankbar. Denn mit über 1.000 Folgen hat In aller Freundschaft deutsche TV-Geschichte geschrieben. Die Geschichten rund um Roland, Kathrin, Martin, Arzu, Philipp und so viele andere haben Generationen geprägt.
Der Fall Valentin könnte damit einer der letzten großen Erzählbögen dieser Serie sein. Ein Mann, der alles hatte – und doch fast alles verlor, weil er die Bedeutung seiner Gesundheit unterschätzte. Es ist eine Mahnung, aber auch eine Erinnerung daran, dass jeder Mensch verletzlich ist. Und dass Stärke nicht im Aushalten liegt, sondern im Erkennen der eigenen Grenzen.
Wie wird sich das Ende auf die verbleibenden Charaktere auswirken? Wird es ein würdiger Abschied oder ein offenes Ende? Die kommenden Monate werden es zeigen. Doch eines ist klar: Die Sachsenklinik wird niemals vergessen sein.
Was hat „In aller Freundschaft“ für dich bedeutet – und welche Geschichte wird dir für immer im Herzen bleiben?