„Und was, wenn du sie liebst?“ – Die Frage bleibt unausgesprochen, aber sie schwebt über Erik wie eine Gewitterwolke. Zwischen ihm, Toni und Matilda hat sich ein Netz aus Blicken, Geständnissen und unausgesprochenen Gefühlen gespannt, das jeden Moment zerreißen könnte.
Was als harmlose Schwärmerei begann, ist längst zu einer emotionalen Bedrohung geworden. Seit Nihat die junge, mysteriöse Matilda immer häufiger in der Bank trifft, beobachtet Erik still – und mit wachsender Unruhe. Es ist nicht nur Nihats Interesse, das ihn innerlich aufwühlt. Es ist Matilda selbst. Ihr undurchschaubarer Charme, ihre plötzliche Nähe, ihr Rückzug – all das hat sich tief in Eriks Gedanken verankert.
Bei einem Mittagessen mit Toni und Nihat scheint alles oberflächlich entspannt. Doch als Nihat beiläufig erwähnt, wie besonders die Verbindung mit Matilda letzte Woche war, verändert sich die Stimmung. Toni lächelt noch verständnisvoll, versucht die Unsicherheit wegzuwischen. Doch Eriks Blick verrät mehr als jedes Wort. Er ist starr, angespannt – eifersüchtig.
Toni sieht es. Und sie versteht schneller, als Erik ihr lieb ist: Da ist mehr. Nicht nur Unsicherheit, nicht nur Sorge – sondern ein Gefühl, das sie nie erwartet hätte. Eifersucht. Die Art von Eifersucht, die mehr sagt als jede Liebeserklärung.
Seit dem Moment im Kühlwagen – als Erik und Matilda sich ungewollt nahekamen – hat sich etwas in ihm verändert. Ihre Berührung, ihr Flüstern, das unerwartete Geständnis – „Vielleicht wäre ich lieber mit dir dort gewesen“ – all das verfolgt ihn in stillen Momenten. Er denkt an sie, sucht ihre Nähe, auch wenn er es sich selbst nicht eingestehen will.
Toni spürt es. Erik ist körperlich anwesend, aber geistig weit entfernt. Seine Berührungen sind mechanisch geworden, seine Lächeln flüchtig. Der Mann, den sie liebt, zieht sich zurück – nicht, weil er sie nicht mehr achtet, sondern weil sein Herz längst in eine andere Richtung schlägt.
Ein dramatischer Wendepunkt steht bevor. Ein Abendessen, vielleicht ein letztes, wird zum Schauplatz der Wahrheit. Toni konfrontiert Erik – und diesmal kann er nicht ausweichen. Keine Ausrede, kein Ablenken. In seinem Blick liegt die Antwort: Ja, er hat sich in Matilda verliebt. Oder glaubt es zumindest.
Er wird es beenden. Nicht aus Feigheit, sondern aus Ehrlichkeit. Denn Erik weiß: Eine Ehe, die auf einem wackeligen Fundament errichtet wird, ist keine Ehe – sondern Selbstbetrug. Toni verdient mehr. Und genau deshalb wird er die Verlobung lösen.
Doch was ist mit Matilda? Erwiderte sie Eriks Gefühle aus echter Zuneigung – oder war es ein impulsiver Moment, getrieben von Einsamkeit und Machtspielen? Diese Frage bleibt offen. Matilda selbst verhält sich unberechenbar. Zwischen Nähe und Distanz scheint sie mit Eriks Gefühlen zu spielen – oder spielt sie vielleicht sogar mit ihren eigenen?
Eines ist jedoch klar: Die Hochzeit von Erik und Toni wird nicht stattfinden. Der Traum einer gemeinsamen Zukunft zerbricht, nicht an Untreue, sondern an einer Wahrheit, die sich nicht länger verleugnen lässt.
Und während Toni sich zurückzieht, verletzt, aber stark, beginnt für Erik ein neues Kapitel – voller Unsicherheit, aber auch voller Ehrlichkeit. Vielleicht mit Matilda. Vielleicht allein.
Ist es Liebe – oder ein Irrtum, der drei Herzen für immer verändert?