Jeden Abend ist Lara Dandelion Seibert als eine der meistgehassten Figuren im deutschen TV zu sehen: Als Zoe Vogt polarisiert die Hamburgerin bei “GZSZ”. t-online erzählt sie, wie sie mit heftigen Kommentaren umgeht – und wie sie die Rolle wieder abschüttelt.
Seit zwei Jahren steht Lara Dandelion Seibert bei “Gute Zeiten, schlechte Zeiten” als Zoe Vogt vor der Kamera. Die Rolle der gebürtigen Bergedorferin in dem RTL-Klassiker hat es in sich: Sie ist eine Ex-Profikillerin, hat Jo Gerner (Wolfgang Bahro) ganz oben auf ihrer Abschussliste und ein Kind mit “GZSZ”-Urgestein John Bachmann (Felix von Jascheroff). Die Rolle der Zoe Vogt gilt als kaltblütig, abgebrüht und hochintelligent – und sie spaltet die Fangemeinde wie kaum eine andere Figur der Serie.
Im Interview mit t-online spricht Lara Dandelion Seibert offen darüber, was ihr an Hamburg fehlt und wie sie mit den dunklen Abgründen ihrer Rolle umgeht. Dabei erzählt sie, welche Reaktionen sie auf der Straße bekommt – und warum eine kalte Dusche manchmal nötig ist.
t-online: Frau Seibert, Sie sind Bergedorferin, leben aber inzwischen für die Dreharbeiten in Berlin. Wie sehr hängt Ihr Herz noch an Hamburg?
Lara Dandelion Seibert: Wie man so schön sagt: “Hamburg, meine Perle.” Und das bleibt.
Gleichzeitig habe ich hier in Berlin und Potsdam mittlerweile Freunde gefunden und ein tolles Netzwerk aufgebaut. Tolle Leute, ich liebe, wie ich hier wohne. Aber mein Herz wird immer Hamburg gehören.
Gibt es einen Ort in Bergedorf, an den Sie gern zurückkehren, wenn Sie hier sind?
Lara Dandelion Seibert spielt Zoe Vogt bei “GZSZ”: Die Hamburgerin verrät im Interview, wie sie mit ihrer Rolle als TV-Bösewicht umgeht. (Quelle: RTL / Anna Riedel)
Wenn ich in Bergedorf bin, gehe ich wirklich immer spazieren. Ich liebe die Ruhe und die Natur dort. Handy aus und ab durchs Bergedorfer Gehölz.
Kaum eine andere “GZSZ”-Figur spaltet die Zuschauer so sehr wie Zoe. Manche wünschen sie aus der Serie, andere sind klare “Team Zoe”-Anhänger. Wie erleben Sie die teils heftigen Diskussionen?
Ehrlicherweise lese ich eher selten die Kommentare in Bezug auf Zoe. Und wenn, habe ich bisher immer eine gute Distanz dazu gehabt. Ich glaube, das ist als Schauspielerin auch total wichtig, um sich abzugrenzen. Die Rolle soll polarisieren. Was die Menschen daraus machen, liegt nicht in meiner Hand. Wenn mich Menschen auf der Straße ansprechen, habe ich bisher nur positives Feedback bekommen.
Zoe hat bei “GZSZ” schon viel Unruhe gestiftet: Mordanschläge, Vergiftungen, Entführungen … Können Sie Zoes Entscheidungen manchmal nachvollziehen?
Als Schauspielerin sehe ich es als meine Aufgabe, egal welche Figur ich verkörpere, diese zu verstehen, damit ich sie authentisch darstellen kann. Meine moralischen Vorstellungen spielen dabei keine Rolle. Für mich ist Zoe eine Frau, die viel Leid erleben musste. Ich habe mir eine Backstory gebaut, damit ich jemanden wie sie verkörpern kann.