„Stell auf laut!“ – Mit diesen Worten beginnt für Matilda der Albtraum. Und für die Zuschauer von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ der vielleicht tragischste Handlungsbogen des Jahres.

Zoe ist außer Kontrolle. Was einst aus Sehnsucht nach ihrer Tochter Clara geboren wurde, hat sich in einen dunklen Strudel aus Wut, Obsession und Macht verwandelt. Mit gezückter Waffe zwingt sie Matilda, ihren Vater Jo Gerner anzurufen. Was sie jedoch nicht weiß: Es ist bereits zu spät.

Nur Minuten zuvor hat sich ein dramatischer Unfall auf einer abgelegenen Landstraße bei Berlin ereignet. Jo Gerner, Paulina und die kleine Clara waren auf dem Weg zum Flughafen. Ein geplatzter Reifen, ein unkontrollierbares Schleudern – und dann der Aufprall gegen einen Baum. Paulina stirbt noch an der Unfallstelle. Für Clara scheint es Hoffnung zu geben. Und Jo? Der Serienveteran liegt bewusstlos im Wrack – schwer verletzt, zwischen Leben und Tod.

Was für Zoe eine letzte Chance auf Gerechtigkeit sein sollte, wird zum Albtraum für alle Beteiligten. Während sie verzweifelt versucht, Klarheit zu erlangen, ist der Mann, den sie sprechen will, nicht mehr ansprechbar. Der Autounfall hat ihn aus dem Spiel genommen – für unbestimmte Zeit.

Am Set von GZSZ war dieser Handlungsstrang nicht nur emotional, sondern auch körperlich fordernd. Wolfgang Bahro berichtet im Interview, wie schwer es war, die Szene mit Paulina zu drehen: „Ich musste sie aus dem brennenden Wagen ziehen. Gleichzeitig wusste ich, dass dies der vorletzte Drehtag von Christina Arends war – das machte alles noch intensiver.“

Die Serie nimmt sich in diesem Moment eine Atempause. Doch es ist eine trügerische. Denn obwohl Jo Gerner lebt, fällt er ins Koma – ein Zustand, der nicht nur Fans, sondern auch seine Familie erschüttert. Inmitten der Tragödie kommt es dennoch zu kleinen Versöhnungsmomenten. Gerner überträgt seiner Tochter Matilda das Vertrauen und die Verantwortung über die Bank – ein stilles Zeichen des Glaubens an eine gemeinsame Zukunft.

Auch mit Yvonne, mit der zuletzt ein bitterer Rosenkrieg tobte, findet sich ein leiser, schmerzhafter Frieden. Für einen Moment scheint die Familie wieder zusammenzurücken, als das Schicksal sie in die Knie zwingt.

Doch warum dieser plötzliche Rückzug von Jo Gerner? Schauspieler Wolfgang Bahro erklärt, dass er für ein neues RTL-Projekt freigestellt wurde: den Krimi „Hafeltot – Ein Potsdam-Krimi“, in dem er einen Profiler spielt, der gemeinsam mit seinem Sohn mysteriöse Mordfälle löst. Das bedeutet: Gerner wird zwar vorerst aus der Serie verschwinden – aber nicht für immer.

Die letzten Szenen für den Krimi sind bereits abgedreht, und Bahro kündigt seine Rückkehr zu GZSZ bereits für die nächste Woche an. Ein Hoffnungsschimmer für alle, die in den vergangenen Tagen um ihren Serienliebling gebangt haben.

Doch bis dahin bleiben viele Fragen offen. Wird Jo Gerner je wieder derselbe sein? Was bedeutet Paulinas Tod für Clara – und für Matilda? Wird Zoe zur Rechenschaft gezogen oder stürzt sie endgültig ins Verderben?

Sind Gerners Tage als Patriarch gezählt – oder beginnt bald ein neues, dunkleres Kapitel in seinem Leben?