„Du hast mich hintergangen – und das ausgerechnet mit ihm.“
Mit diesen Worten bricht für Nihat eine Welt zusammen, die er gerade erst begonnen hatte, neu aufzubauen. Gute Zeiten, schlechte Zeiten zeigt in dieser Folge nicht nur den Zerfall einer Freundschaft – sondern auch das Ende eines Vertrauens, das nie hätte gebrochen werden dürfen.
Nihat (Timur Ülker) startet motiviert und zielstrebig in seine neue Position bei der Gerner Financial Group. Der Job kam überraschend – vermittelt von Julian, der ihm damit nicht nur eine berufliche Chance, sondern auch ein Stück Selbstachtung zurückgab. Was Nihat jedoch nicht wusste: Während er voller Hoffnung in die Zukunft blickte, spielten sich hinter seinem Rücken Szenen ab, die seine Welt bald erschüttern würden.
Denn da ist Lilly (Iris Mareike Steen), seine Ex-Freundin, mit der ihn mehr verband als nur vergangene Liebe. Ihre Bindung war nie ganz gekappt – ein Restgefühl blieb. Doch als sie mitten in einem leidenschaftlichen Moment erfährt, dass Nihat nun für Julian arbeitet, entgleisen ihr die Gesichtszüge. „Nihat arbeitet jetzt für euch?“ Ein Satz, der alles in Bewegung bringt.
Was Lilly weiß, aber nicht ausspricht, wird schnell zum offenen Geheimnis. Julian ist häufig bei ihr in der WG. Auch nachts. Erik, wachsam wie immer, beobachtet das Treiben und teilt seine Beobachtungen mit Nihat: „Julian war doch gestern bis spät bei euch… mit Lilli.“ Was wie ein beiläufiger Hinweis klingt, trifft Nihat mit voller Wucht.
Die Puzzleteile fügen sich. Die späte SMS auf Lillis Handy. Ihre Nervosität. Seine wachsende Wut. Und schließlich die Frage, die alles verändert:
„Sag mir ehrlich – was läuft zwischen dir und Julian?“
Lilly schweigt. Und das Schweigen sagt mehr als jede Lüge.
Für Maren, Lillys Mutter und Freundin von Nihat, ist das Maß voll. „Das, was du getan hast, kann ich dir nicht einfach verzeihen“, sagt sie – enttäuscht, verletzt, mit Tränen in den Augen. Sie verliert nicht nur das Vertrauen in ihre Tochter, sondern auch in das fragile Gleichgewicht ihrer kleinen Welt.
Und dann folgt der unausweichliche Bruch: Nihat stellt Julian zur Rede. Die Spannung entlädt sich in einem aufgeladenen Gespräch, das mehr ist als ein Streit. Es ist eine Abrechnung. Beruflich. Persönlich. Emotional.
„Du hast mein Leben manipuliert, Julian. Erst der Job, dann Lilly – was kommt als nächstes?“
Julian bleibt kontrolliert, wie immer. Doch diesmal lässt sich Nihat nicht beruhigen. Die Eskalation ist da. Zwei Männer, zwei Welten, zwei Wahrheiten – unvereinbar geworden durch eine Frau und eine Lüge.
Kann man Verrat vergeben, wenn er doppelt trifft – im Herzen und im Job?
Oder ist dies der Anfang vom Ende für alle drei?