Die beliebte Daily-Soap Gute Zeiten, Schlechte Zeiten (GZSZ) sorgt erneut für Schlagzeilen – diesmal jedoch nicht aufgrund eines dramatischen Handlungsstrangs, sondern wegen der realen Auswirkungen einer Rolle auf das Leben einer Schauspielerin.
Lara Dandelion Seibert, die seit mehreren Monaten in der Rolle der manipulativen und kontroversen Figur „Mira Lehmann“ zu sehen ist, wurde Berichten zufolge von einigen aufgebrachten Fans der Serie öffentlich angegriffen.
Hass statt Applaus
Was für viele Schauspielerinnen und Schauspieler als beruflicher Durchbruch gilt, entwickelte sich für Lara Seibert zu einem Albtraum. Ihre Figur, die in der Serie mit skrupellosen Intrigen, Lügen und Manipulationen gegen die Fan-Lieblinge vorgeht, hat offenbar bei Teilen der Zuschauerschaft eine Grenze überschritten
Während viele Fans zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können, scheint ein kleiner Teil genau das nicht zu tun. Auf Social Media häuften sich in den letzten Wochen bereits kritische und teils beleidigende Kommentare – doch nun ist die Situation eskaliert.
Angriff nach Fantreffen

Foto: RTL / Rolf Baumgartner
Wie Seiberts Management gegenüber der Presse bestätigte, kam es nach einem offiziellen GZSZ-Fantreffen in Berlin zu einem Vorfall. Beim Verlassen der Veranstaltung wurde die 28-Jährige von mehreren Personen verbal angegriffen und sogar körperlich bedrängt.

Foto: RTL / Rolf Baumgartner
Sicherheitskräfte konnten Schlimmeres verhindern, jedoch sei Seibert zutiefst schockiert und „emotional mitgenommen“. Die Schauspielerin selbst äußerte sich zunächst nicht direkt, bat jedoch über Instagram um mehr Respekt und Verständnis:
„Ich liebe meinen Beruf und bin stolz auf das, was ich tue. Aber ich bin nicht Mira. Ich bin Lara. Und ich verdiene es, als Mensch behandelt zu werden.“
Sender RTL reagiert mit Stellungnahme
Auch der Sender RTL äußerte sich inzwischen zu dem Vorfall. In einem offiziellen zu Statement heißt es:
„Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt und Anfeindung gegenüber unseren Darsteller*innen. Schauspiel ist Kunst. Die Figuren, die wir erzählen, sollen zum Nachdenken anregen – nicht zu Hass führen.“
Zudem kündigte RTL an, die Sicherheitsmaßnahmen für öffentliche Auftritte seiner Stars zu verstärken und mehr Aufklärungsarbeit im Umgang mit fiktiven Rollen und realen Persönlichkeiten zu leisten.
Reaktionen aus der GZSZ-Community

Foto: RTL / Rolf Baumgartner
Viele Kollegen und Kolleginnen von Seibert meldeten sich solidarisch zu Wort. Serienurgestein Wolfgang Bahro (Jo Gerner) schrieb auf X (ehemals Twitter):
„Was mit Lara passiert ist, ist inakzeptabel. Wir spielen Rollen. Nicht mehr, nicht weniger.“
Auch Fans starteten zu eine Solidaritätskampagne unter dem Hashtag #IchBinNichtMeineRolle, um zu zeigen, dass sie hinter Lara Seibert stehen – als Mensch und nicht als fiktive Figur.
Die Schattenseite des Ruhms
Der Fall Seibert zeigt erneut, wie dünn die Linie zwischen Bewunderung und Fanatismus manchmal sein kann. Während viele Zuschauerinnen und Zuschauer emotional in Serienfiguren investieren, darf nie vergessen werden: Hinter jeder Rolle steht ein echter Mensch, der Gefühle, Rechte und ein Privatleben hat.
Schauspieler leben davon, uns Geschichten zu erzählen – doch diese Geschichten sollten niemals über ihre persönliche Sicherheit gestellt werden.
Bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall ein Weckruf für alle ist, die zwischen Fernsehen und Realität nicht mehr klar unterscheiden können. Denn Fiktion darf niemals zu realem Leid führen.