„Ich weiß, dass er mich nicht liebt… aber vielleicht merkt er heute Abend etwas.“
Dieser leise Gedanke begleitet Lucie durch einen der aufregendsten Tage in ihrem Leben – obwohl es eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag sein sollte.
In der Geschäftigkeit des Steinkamp-Büros kämpft sich Lucie durch Akten, Termine und doppelte To-dos. Nicht nur ihre eigenen Aufgaben türmen sich auf – auch die Arbeit von Ben bleibt an ihr hängen. Er ist abwesend, erst durch die Hochzeit seiner Schwester Jenny, dann wegen familiärer Pflichten als Vater. Doch statt Frust spürt Lucie etwas anderes: eine heimliche Freude. Denn trotz all dem Stress ist da eine Einladung zum Abendessen. Von Ben.
Er will sich erkenntlich zeigen, sagt er. Ein einfaches “Dankeschön”, sagt er. Doch in Lucie brodelt etwas ganz anderes. Sie will mehr. Seit Langem trägt sie ihre Gefühle für Ben wie ein geheimes Feuer in sich. Und nun, mit diesem Essen, keimt neue Hoffnung auf.
Wird er sie anders sehen, wenn sie sich nicht im Büro gegenüberstehen, sondern bei Kerzenschein, zwischen Wein und stillen Blicken? Wird er merken, wie sie sich für ihn zurechtmacht, wie sie sich mehr wünscht als Kollegialität?
Als der Abend kommt, verwandelt sich Lucie. Mit offenem Haar, einem Hauch von Parfum und vorsichtig gewählter Kleidung betritt sie das „Punto d’Amore“. Der Name des Lokals ist wie ein Versprechen. Sie hofft, dass es mehr wird als ein Abendessen – vielleicht ein Anfang.
Ben trifft kurze Zeit später ein. Wie immer freundlich, zugewandt, charmant. Aber sieht er sie wirklich? Oder ist sie für ihn nur die treue Mitarbeiterin, die ihre Arbeit macht, ohne zu klagen?
Zwischen Pasta und einem Glas Rotwein flackert etwas in Lucies Blick. Ein Wunsch, eine Möglichkeit. Doch Ben bleibt auf Abstand, höflich und distanziert. Kein Blick zu viel, kein Wort, das Grenzen überschreitet. Lucies Herz pocht trotzdem – vielleicht zu laut, vielleicht vergeblich.
Und doch: Manchmal reicht schon ein einziger Moment, ein einziger Funke, um zwei Leben zu verändern. Wird Ben diesen Funken spüren?
Oder bleibt Lucie auch nach diesem Abend allein mit ihren Träumen, während Ben weiter in seinem eigenen Alltag gefangen ist – blind für die Liebe, die ihm direkt gegenüber sitzt?
Was meint ihr – hat Lucie noch eine Chance, oder wird Ben sie niemals mit anderen Augen sehen?