Ein leeres Zimmer, ein neues Kapitel – und eine Serie im Wandel: Alles was zählt steht in diesen Tagen ganz im Zeichen des Umbruchs. Die Zuschauer müssen sich von einem der beliebtesten Paare der letzten Staffeln verabschieden: Ava (Laura Egger) und Chiara (Alexandra Fonsatti). Doch während die beiden mit einem tränenreichen, aber harmonischen Happy End in Richtung München aufbrechen, ziehen neue Konflikte in Essen ein – und mittendrin steht eine junge Frau, deren Rückkehr für einige ordentlich Sprengstoff bedeutet: Charlie.

Ava und Chiara – Liebevoller Abschied mit offenem Ende

Es ist ein Moment, der selbst hartgesottene Fans berührt: Die Hochzeit von Ava und Chiara ist nicht nur der emotionale Höhepunkt ihrer gemeinsamen Geschichte, sondern auch der Abschied zweier Schauspielerinnen, die freiwillig das Serien-Set verlassen. Vor der romantischen Kulisse der Zeremonie gibt es Tränen, Versöhnung und viele liebevolle Gesten. Besonders bewegend: Simone, die lange ein angespanntes Verhältnis zu Chiara hatte, überwindet ihren Stolz und begleitet sie als Trauzeugin zum Altar.

Die anschließende Feier verläuft ohne Drama – ungewöhnlich für eine Serie wie AWZ, doch genau das macht sie so besonders. Chiara nutzt den Anlass, um zwischen den Fronten Frieden zu stiften, ihre Beziehungen zu glätten und sich würdevoll zu verabschieden. Dann der Aufbruch: Die beiden Frauen steigen ins Auto, ihre Freunde winken ihnen hinterher – und mit ihnen verlässt ein Stück Seriengeschichte das Bild.

Ein Neuanfang mit Konfliktpotenzial: Charlie zieht ein

Doch in Essen geht das Leben weiter – und das sogar schneller, als vielen lieb ist. Avas Auszug hinterlässt nicht nur eine emotionale Lücke, sondern auch ein freies WG-Zimmer. Dieses bekommt überraschend Charlie. Die junge Eiskunstläuferin, die bereits früher Teil der Geschichte war, kehrt zurück – und das unter schwierigen Bedingungen: Finanzielle Engpässe haben sie gezwungen, ihre alte Wohnung aufzugeben. Isabelle, die sich nach wie vor verantwortlich fühlt, ermöglicht ihr den Einzug.

Was zunächst wie eine pragmatische Entscheidung aussieht, entwickelt sich schnell zu einer explosiven Konstellation. Denn Charlies Rückkehr sorgt nicht bei allen für Begeisterung – besonders Leyla sieht in ihr eine Rivalin, sowohl sportlich als auch privat. Erste Spannungen machen sich bereits beim Einzug bemerkbar: Charlie beansprucht ihren Raum, doch die WG-Gemeinschaft ist nicht mehr die, die sie einst verlassen hat.

Isabelle – Zwischen Helferin und Kontrollverlust

Auch Isabelle steht vor einem Dilemma. Sie hat Charlie unter ihre Fittiche genommen, doch nun merkt sie, dass sie die Kontrolle über die junge Frau langsam verliert. Charlie will eigene Wege gehen, trifft eigenständige Entscheidungen – und widerspricht zunehmend ihrer ehemaligen Mentorin. Zwischen den beiden fliegen nicht nur unterschwellige Spannungen, sondern auch offene Worte. Ob ihre Beziehung diesen Druck aushält, bleibt ungewiss.

Leyla auf dem Abstellgleis?

Währenddessen wächst bei Leyla die Angst, durch Charlies Rückkehr ins Abseits gedrängt zu werden. Sie fühlt sich übergangen, sieht ihre Position im Team und in der WG bedroht. Simone, die nach Chiaras Abgang auf der Suche nach neuen Talenten ist, steht vor einer schwierigen Entscheidung: Gibt sie Charlie erneut eine Chance im Kader oder bleibt sie Leyla treu? Ein interner Machtkampf beginnt – und es ist noch lange nicht klar, wer sich durchsetzen wird.

Geheimnisse und unausgesprochene Wahrheiten

Doch nicht nur sportlich, auch emotional brodelt es. Charlie trägt ein Geheimnis mit sich, das sie niemandem anvertraut hat – nicht einmal Isabelle. Ihre Vergangenheit, ihre Beweggründe für die Rückkehr, ihr Scheitern in der alten Stadt – all das ist noch ungeklärt. In Gesprächen mit Yannick deutet sie an, dass es in München „nicht so lief wie geplant“. Was ist dort wirklich passiert? Und warum wirkt sie so getrieben?

Yannick, der sich zunächst als verständnisvoller Mitbewohner zeigt, beginnt bald, an Charlies Worten zu zweifeln. Ihre Stimmungsschwankungen, ihre plötzlichen Ausraster – all das passt nicht zu der jungen Frau, die er in Erinnerung hatte. Langsam wächst in ihm der Verdacht, dass Charlies Rückkehr nicht nur der Not geschuldet ist, sondern dass sie vielleicht vor etwas flieht.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Während in der Steinkamp-Familie ein ungewohnter Friede herrscht, zieht in der WG ein emotionaler Sturm auf. Die Nähe, die anfangs entsteht, schlägt schnell in Konflikte um. Besonders als Charlie beginnt, sich mehr Raum zu nehmen – nicht nur im wörtlichen, sondern auch im übertragenen Sinn. Sie mischt sich ein, stellt Fragen, zieht Grenzen – und fordert Respekt, den nicht alle bereit sind zu geben.

Isabelle versucht zu vermitteln, doch sie merkt schnell, dass sie zwischen den Fronten zerrieben wird. Besonders der Streit zwischen Charlie und Leyla spitzt sich zu. Es geht nicht nur um Sport, sondern auch um Anerkennung, Vergangenheit und verletzte Eitelkeiten. Die Spannung steigt – und ein neuer WG-Krieg scheint unvermeidlich.

Und was kommt als Nächstes?

Mit Ava und Chiara haben zwei zentrale Figuren die Bühne verlassen – doch die Serie schafft es, diese Lücke mit frischen Konflikten, emotionaler Tiefe und überraschenden Wendungen zu füllen. Charlie ist mehr als nur „Avas Ersatz“. Sie ist ein Katalysator für Veränderungen, eine Figur, die polarisiert – und genau das braucht AWZ jetzt.

Ob sie ihren Platz in der WG findet? Ob ihre Geheimnisse ans Licht kommen? Und ob die fragile Balance zwischen Freundschaft, Misstrauen und Ambitionen überhaupt Bestand haben kann?

Eines ist klar: „Alles was zählt“ bleibt auch ohne Ava und Chiara eine explosive Mischung aus Herz, Drama und Überraschungen – mit Charlie als neuer Zündfunke. 🔥