In der neuesten Folge der beliebten Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“, wird es erneut spannend – und diesmal führt der Mordfall in die schillernde Welt eines exklusiven Juweliergeschäfts. Unter den funkelnden Diamanten verbirgt sich ein Netz aus Lügen, Eifersucht und dunklen Machenschaften, das selbst die erfahrenen Ermittler der Rosenheimer Polizei herausfordert.
Ein Juwelier, ein Mord und viele offene Fragen
Die Geschichte beginnt im eleganten Büro der noblen Schmuckmanufaktur Von Wittkamp & Eckert, wo man sich mit handgefertigten Ringen, Colliers und exklusiven Edelsteinen einen Namen gemacht hat. Doch an diesem Morgen ist der Glanz der Auslage schnell vergessen – denn Sascha von Wittkamp, einer der beiden Inhaber des Unternehmens, wird brutal ermordet aufgefunden. Er sitzt tot an seinem Schreibtisch, eine kleine, aber tödliche Wunde im Brustbereich. Schnell ist klar: Hier war keine räuberische Absicht im Spiel – nichts wurde gestohlen. Der Täter kannte sein Opfer.
Unter Verdacht: Die schöne Witwe mit dem dunklen Geheimnis
Der Schock sitzt tief, besonders bei Lena von Wittkamp, der attraktiven Witwe des Toten. Sie gibt sich bei ihrer ersten Aussage betroffen, aber gefasst – zu gefasst, wie Hauptkommissar Korbinian Hofer (Joseph Hannesschläger) und seine Kollegin Sandra Mai (Sina Wilke) bald feststellen. Noch bevor das Team um Michael Mohr (Max Müller) richtig mit den Ermittlungen beginnt, kommt ans Licht: Lena hatte ein Verhältnis – mit einem jüngeren Mann, der offenbar schon länger in ihrem Leben eine Rolle spielte. War es vielleicht mehr als nur ein Seitensprung?
Als die Ermittler dem Liebhaber auf den Zahn fühlen, gerät Lena immer tiefer ins Visier. Könnte sie den Mord geplant haben, um sich das lukrative Erbe und die Freiheit mit ihrem Geliebten zu sichern? Oder war es ein emotionaler Ausraster – ein Streit, der eskalierte?
Geld, Macht und ein Konto, das niemand kennen sollte
Doch Lena ist nicht die einzige Verdächtige in diesem Fall. Paul Eckert, Geschäftspartner und langjähriger Freund des Opfers, zeigt sich zwar sichtlich erschüttert, doch sein Verhalten wirkt stellenweise merkwürdig. Die Ermittler stoßen bald auf Hinweise, dass zwischen den beiden Inhabern Spannungen herrschten – angeblich wegen unterschiedlicher Geschäftsstrategien. Doch bei genauerer Betrachtung stoßen die Cops auf etwas ganz anderes: Ein geheimes Schwarzgeldkonto, das nur auf Sascha von Wittkamp lief. Der Verdacht liegt nahe, dass Eckert davon wusste – oder zumindest geahnt hat, dass sein Partner in krumme Geschäfte verwickelt war.
Hat Eckert von den illegalen Finanzmanövern erfahren und wollte reinen Tisch machen? Oder hat er sogar selbst davon profitiert – und war bereit, dafür über Leichen zu gehen?
Vertraute Gesichter und schlagfertige Dialoge
Wie immer dürfen sich die Zuschauer auf das bewährte Ensemble der Rosenheim-Cops freuen. Marisa Burger glänzt einmal mehr als quirlig-sympathische Sekretärin Miriam Stockl, die mit ihrer Neugier und ihrem Organisationstalent wichtige Hinweise liefert – ganz nebenbei natürlich, beim Kaffeeholen oder beim Telefonieren mit der Buchhaltung. Gert Achtziger (Alexander Duda) sorgt für humorvolle Zwischentöne als Chef der Dienststelle, der sich wie üblich am liebsten aus den Ermittlungen heraushält – bis er selbst eine überraschende Verbindung zu einem der Tatverdächtigen entdeckt.
Auch die private Ebene kommt nicht zu kurz: Marie Hofer (Karin Thaler) versucht, Korbinian zur Teilnahme am alljährlichen Tanzabend zu überreden – doch der hat wie immer andere Sorgen. Und Polizeihauptmeister Mohr entdeckt eine neue Leidenschaft: Edelsteinkunde! Ein Thema, das er so ernst nimmt, dass selbst die Kollegen schmunzeln müssen.
Ein Spiel mit vielen Masken
Während sich die Hinweise verdichten, stoßen Hofer und Mai auf ein zweites, fast vergessenes Testament von Sascha von Wittkamp, in dem er seine Anteile überraschend jemand anderem vermacht – nicht seiner Frau, nicht seinem Geschäftspartner, sondern einem alten Schulfreund aus München, der seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Was wollte Wittkamp mit dieser Entscheidung bezwecken? Hatte er Feinde, von denen bisher niemand wusste?
Die Ermittlungen führen in die Vergangenheit, in alte Geschäftsbeziehungen und gescheiterte Freundschaften. Eine Ex-Angestellte berichtet von merkwürdigen Vorgängen in der Firma, von verschwundenen Schmuckstücken und angeblich gefälschten Rechnungen. Die Liste der möglichen Täter wird länger – doch dann geschieht etwas Unerwartetes: Ein zweiter Anschlag!
Der Showdown: Wahrheit unter Druck
In einem dramatischen Finale gelingt es den Cops, den Täter in die Enge zu treiben – und dabei zeigt sich: Die Wahrheit ist nicht nur schockierend, sondern auch tragisch. Es geht um verletzten Stolz, um betrogene Hoffnungen und um eine Liebe, die nie wirklich gelebt werden konnte. Am Ende ist es eine kleine, fast unscheinbare Bemerkung von Frau Stockl, die den entscheidenden Hinweis liefert. Und der Täter? Er war näher am Opfer, als man vermutet hätte – und doch hat ihn niemand wirklich gesehen.
Fazit: Eine Folge voller Wendungen und klassischem Rosenheim-Charme
Diese Folge der Rosenheim-Cops liefert genau das, was Fans lieben: ein verzwickter Fall, sympathische Figuren, bayerischer Humor und eine Auflösung, die gleichermaßen überrascht wie berührt. Die Inszenierung von Regisseur Jörg Schneider ist souverän, das Drehbuch von Anette Schönberger punktet mit Witz und Tiefgang. Kameramann Afam Bilson fängt die Szenerie zwischen Glanz und Geheimnis atmosphärisch ein, während die Musik den Spannungsbogen elegant untermalt.