In der Welt von Gute Zeiten, schlechte Zeiten kochen nicht nur die Emotionen der Serienfiguren über – auch bei den Zuschauerinnen und Zuschauern scheint es derzeit mächtig zu brodeln. Und im Zentrum dieses Sturms steht niemand Geringeres als Zoe, gespielt von Lara Dendert. Seit ihrem ersten Auftritt hat die Figur polarisiert, doch was einst Neugier und Spannung war, schlägt nun immer häufiger in genervte Ablehnung um. Der Ruf nach einem endgültigen Ausstieg wird lauter – und er ist kaum noch zu ignorieren.
Zoe ist das Paradebeispiel für eine Figur, die mehr aneckt als mitreißt. Ihre impulsive Art, das ständige Austesten von Grenzen, ihre manipulativen Züge – all das hat sie nicht nur zur Gegenspielerin im Serienuniversum gemacht, sondern auch zur Zielscheibe massiver Kritik in der realen Welt. In den sozialen Medien, insbesondere unter den offiziellen GZSZ-Beiträgen bei Instagram, türmen sich Kommentare auf wie: „Ich kann Zoe nicht mehr sehen“, „Wann geht sie endlich?“ oder „Diese Figur zerstört mir die ganze Serie.“
Die Frustration der Fans ist nicht zu übersehen – und sie wächst mit jeder neuen Episode. Wo andere Charaktere auch in ihren dunkelsten Momenten noch eine gewisse Tiefe zeigen, scheint Zoe oft eindimensional und vor allem eines: anstrengend. Die Drehbuchautoren mögen ihr einen Hang zur Ambivalenz zuschreiben wollen, doch was beim Publikum ankommt, ist meist nur pure Reizüberflutung.
Besonders schwer wiegt dabei die jüngste Entwicklung: Zoe kämpft mit allen Mitteln – und das im wahrsten Sinne des Wortes – um das Sorgerecht für ihre Tochter Clara. Doch anstatt den emotionalen Weg zu gehen, wählt sie eine Strategie, die selbst für GZSZ-Verhältnisse als besonders perfide empfunden wird. Ausgerechnet Paulina soll sie mit einer fingierten Drogenaktion aus dem Rennen werfen. Der Plan ist ebenso dreist wie gefährlich – und stößt auch in der Serie auf blankes Entsetzen.
Dass dieser Handlungsstrang dem ohnehin angeschlagenen Image der Figur weiteren Schaden zufügt, ist kaum verwunderlich. Viele Zuschauer*innen haben mittlerweile das Gefühl, dass Zoe kein echtes Entwicklungspotenzial mehr besitzt – sondern vielmehr wie ein dunkler Schatten über jeder Szene liegt, in der sie auftaucht. Von Sympathie ist kaum noch etwas zu spüren. Stattdessen dominiert Ablehnung, Müdigkeit und sogar Wut.
Offiziell wurde ein Ausstieg bislang nicht bestätigt. Doch es ist ein offenes Geheimnis in der Serienwelt: Wenn der Druck von außen zu groß wird, reagieren Drehbuchteams und Produzenten meist schneller, als es den Schauspieler*innen lieb ist. Figuren, die nicht mehr funktionieren, werden – früher oder später – aus dem Skript geschrieben. Ob das auch Zoes Schicksal sein wird? Die Anzeichen mehren sich.
Denn auch innerhalb der Serie wirkt es, als ob sich ein dramaturgisches Finale bereits anbahnt. Zoes Beziehung zu den anderen Figuren ist brüchig, ihre Vertrauensbasis zerstört, und selbst ihre einstigen Verbündeten wenden sich zunehmend von ihr ab. Zwischen Lügen, Misstrauen und Isolation scheint der Charakter narrativ an seine Grenzen zu stoßen. Der Bogen ist gespannt – und könnte bald reißen.
Die Frage, die sich nun stellt: Gibt es für Zoe überhaupt noch eine realistische Chance auf Erlösung? Ein Umdenken, ein Wandel, der sie zurück in die Gunst der Zuschauer führen könnte? Oder ist es bereits zu spät? Viele Fans glauben Letzteres. Der Tenor in den Kommentaren ist eindeutig: „Zoe ist für mich der Grund, nicht mehr einzuschalten“, heißt es dort, oder auch: „GZSZ war für mich immer ein täglicher Pflichttermin – bis Zoe kam.“
Dabei muss man sich eines klar machen: Die Stärke einer Daily Soap liegt nicht nur in den großen Dramen, sondern vor allem in der Bindung zwischen Publikum und Figuren. Wenn eine Figur zu sehr heraussticht – nicht durch Charisma, sondern durch negative Emotionen – kann das langfristig das gesamte Gefüge stören. Genau das droht im Fall Zoe gerade zu passieren.
Lara Dendert selbst hat sich bislang nicht zu den heftigen Reaktionen geäußert. Ihr schauspielerisches Talent steht außer Frage, doch es ist die Art, wie Zoe geschrieben und inszeniert wird, die für so viel Wirbel sorgt. Vielleicht ist es an der Zeit, der Figur einen würdevollen, dramatischen Abgang zu schenken – bevor sie das gesamte Seriengefüge mit sich reißt.
Ob nun ein überraschender Twist, eine jähe Flucht oder gar ein tragisches Ende: Möglichkeiten, Zoe aus der Geschichte zu schreiben, gibt es viele. Doch jede weitere Woche, in der sich die Situation zuspitzt, könnte auch zur Hypothek für die Gesamtserie werden. GZSZ hat schon viele Gesichter kommen und gehen sehen – und in manchen Fällen war der Abschied der einzige Weg zu neuer Stärke.
Fakt ist: Der Unmut ist laut, der Handlungsbogen neigt sich dem Ende zu, und das Vertrauen des Publikums schwindet mit jeder Szene. Wenn es keinen klaren Richtungswechsel gibt, ist Zoes Ausstieg wohl nur noch eine Frage der Zeit. Und vielleicht – so sehen es viele – wäre das auch besser so.