Der TV-Star spielt seit fast 30 Jahren eine Hauptrolle in der beliebten Arztserie „In aller Freundschaft“, was ihm hin und wieder auch unter „Kollegen“ nützt.
Leipzig – Millionen Zuschauer lieben die Geschichten rund um die Sachsenklinik. Seit 1998 läuft die Serie in der ARD rund um das fiktive Krankenhaus und seine Belegschaft. Von Anfang an mit dabei ist auch Thomas Rühmann (70). Der Schauspieler verkörpert die Hauptrolle des Dr. Heilmann und ist sich bewusst, dass er diesem Engagement seine gesamte Karriere verdankt. Aus Kostengründen müssen die „In aller Freundschaft“-Folgen gekürzt werden.
Nach dem Mauerfall muss Thomas Rühmann Klinken putzen
Nach der Wende habe er als gebürtiger Ostdeutscher erst einmal ganz schön um Rollen kämpfen müssen. „Ich musste mich neu orientieren und versuchte nach den vielen Jahren am Theater, ins Medium Fernsehen hineinzukommen“, erzählt der Schauspieler im großen Bild-Interview anlässlich seines runden Geburtstages. „Über zwei, drei Jahre bin ich Klinken putzen gegangen. Das war nicht einfach. 1997 gab es eine Situation, in der es ganz schön dünne wurde.“
Sozusagen im letzten Augenblick sei ihm damals die Rolle des Dr. Heilmann angeboten geworden und er habe auch nie davor zurückgeschreckt in einer Serie mitzuspielen. Trotzdem ist „In aller Freundschaft“ nicht sein einziges Standbein. Im Oderbruch betreibt Thomas Rühmann seit vielen Jahren das „Theater am Rand“, zudem steht er regelmäßig als Musiker auf der Bühne.
Der Tod einer Kollegin berührt Thomas Rühmann bis heute
Dabei verarbeitet er auch Schicksalschläge in seinem privaten wie beruflichen Leben. Gegenüber Promiflash gestand Thomas Rühmann, dass es jedes Jahr aufs Neue intensive und bedeutende Szenen gebe, die ihn auch persönlich berühren. Wie der Tod seiner Serienkollegin Hendrikje Fitz (†54), die 17 Jahre lang seine Ehefrau spielte und zu einer engen Freundin wurde. Die Schauspielerin verstarb 2016 an Brustkrebs. Ihr zu Ehren spiele er seitdem bei jedem Auftritt den Song „Ich liebe dich“ mit einem Text von Johannes R. Becher.

Doch die Rolle in „In aller Freundschaft“ bringt für Thomas Rühmann neben einigen schweren Momenten vor allem schöne und kuriose Begebenheiten. So habe er es inzwischen leichter bei der Terminvereinbarung in der Praxis. „Ich komme beim Arzt tatsächlich eher dran“, erzählt der Serien-Star der Bild. „Aber da fachsimple ich auch nicht, ich bin heilfroh, dass ich einen Arzt nur spielen muss.“ Diese „In aller Freundschaft“-Folge sorgte bei den Fans für viel Kritik. Verwendete Quellen: Bild, Promiflash