“Sturm der Liebe”: Der Sechser im Lotto

“Verbotene Liebe”, “Alles, was zählt”, “Rote Rosen”, “Unter uns” – Schauspieler Jo Weil (47) hat bereits in einigen erfolgreichen Daily Soaps mitgemischt. Seit Februar ist er auch in der ARD-Serie “Sturm der Liebe” zu sehen und fühlt sich am Set pudelwohl, wie er dem Portal “t-online.de” erzählt: “Für mich als Schauspieler ist das aktuell mein kleiner sicherer Hafen. Ich darf jeden Tag an einem wunderschönen Fleckchen Bayerns drehen, wo andere Urlaub machen.” Mit seinem Partner Tom Cernec (41) ist er für den neuen Job extra von Köln nach München gezogen.

Dass Jo Weil die Rolle des Mediziners Yannik Rudloff als “Sechser im Lotto” empfindet, liegt aber nicht nur an der tollen Atmosphäre: “Meine Mama hat sich immer gewünscht, dass ich mal einen Arzt spiele.” Außerdem sei “Sturm der Liebe” eine ihrer Lieblingsserien. Mit seinem Rollencharakter habe er unter anderem Werte wie Loyalität, Empathie und Herzlichkeit gemeinsam.

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Seit 15 Jahren glücklich liiert

Apropos Romantik: Wie sieht es da bei ihm und seinem Liebsten aus? Immerhin ist er bereits seit 15 Jahren mit dem Sende- und Produktionsplaner Tom Cernec zusammen. Da könnten doch langsam auch die Hochzeitsglocken läuten? Doch bei diesem Thema winkt der Schauspieler ab: Er habe “nie das Bedürfnis gehabt, heiraten zu wollen”. Das habe er auch gleich zu Beginn der Beziehung offen kommuniziert.

Zwar stünden seine Eltern bereits kurz vor der Goldenen Hochzeit und hätten ihm eine schöne Ehe vorgelebt, doch nach so vielen Jahren Partnerschaft sei die Abneigung zu heiraten, bei ihm sogar noch gestiegen. In seinem Umfeld habe er immer wieder erlebt, dass Menschen nach langem Zusammensein den Bund der Ehe eingegangen waren, nur um sich dann ein Jahr später zu trennen. “Warum sollten wir das riskieren? Es läuft doch alles gut. Ich brauche es nicht für mein persönliches Glücksempfinden”, stellt er klar.

Aktualisiert: 16:38 Uhr

von teleschau

Spätes Outing

Dass Jo Weil seine Beziehung zu einem Mann erst vor gut fünf Jahren öffentlich machte, lag daran, dass er beruflichen Schaden fürchtete. Der aber ist glücklicherweise ausgeblieben. Im Gegenteil: Er bekomme mittlerweile sogar breiter gefächerte Angebote, erklärt der gebürtige Frankfurter. Im Nachhinein bezeichnet er sein Outing als “beste Entscheidung”. Es bringe allerdings nichts, “in der Vergangenheit rumzuwühlen. Es ist so, wie es ist.”

Sein Rezept für eine glückliche Partnerschaft, ob nun mit oder ohne Ehering: “Ehrlichkeit und die Fähigkeit, streiten zu können” und zwar “auf Augenhöhe und mit Respekt”. Ganz wichtig: sich vor dem Ins-Bett-Gehen wieder zu versöhnen. Mit seinem Tom habe er einen Deal: “Nie mit Streit einzuschlafen, denn man weiß nie, ob man am nächsten Morgen aufwacht.”