„Ich bin niemand, der sich so super schnell öffnet!“
In Alles was zählt (AWZ) wird derzeit eine besonders emotionale Geschichte erzählt – und mittendrin steht Charlie, gespielt von Shaolyn Fernandez. Sie soll gemeinsam mit Milan (Vitali Hulk) das neue Traumpaar im Eistanzen bilden. Doch genau dort, wo blindes Vertrauen nötig wäre, scheitert Charlie: Sie kann sich nicht fallen lassen. Was auf dem Eis beginnt, reicht tief in ihre Seele – und berührt dabei nicht nur das Publikum, sondern auch die Schauspielerin selbst.
Denn wie Shaolyn im Interview ehrlich zugibt: Sie versteht Charlie nicht nur – sie ist ihr ähnlich.
Vertrauen? Nicht so einfach …
In der Serie fällt es Charlie schwer, sich auf ihren neuen Eistanzpartner einzulassen. Sie versucht es – doch sobald es emotional wird, blockiert sie. Für das perfekte Zusammenspiel auf dem Eis braucht es Nähe, Rhythmus, Körperkontakt… aber vor allem: Vertrauen. Und das ist etwas, das Charlie seit ihrer Kindheit nicht kennt. „Sie hat ihre Eltern früh verloren und stand oft alleine da“, erklärt Shaolyn. „Sie hat gelernt, sich selbst zu schützen, sich auf niemanden zu verlassen.“
Diese Hintergrundgeschichte ist es, die ihre Figur so komplex macht – und so glaubwürdig. Denn es geht nicht um mangelndes Können, sondern um ein inneres Schutzschild, das sich in den Jahren aufgebaut hat.
Wenn Rolle und Realität sich begegnen
Überraschend offen zeigt sich die Schauspielerin im Gespräch über ihre eigene Persönlichkeit. Auch sie hat gelernt, vorsichtig zu sein – Vertrauen ist für sie kein Automatismus. „Ich bin niemand, der sich super schnell öffnet“, sagt Shaolyn ehrlich. „Ich erzähle nicht gleich alles von mir. Aber wenn ich merke, jemand meint es ehrlich und gibt mir ein gutes Gefühl, dann öffne ich mich langsam.“
Am Set, im beruflichen Kontext, fällt ihr das deutlich leichter. Dort ist sie es gewohnt, sich immer wieder auf neue Situationen, Drehpartner und Regisseur:innen einzulassen. Doch privat, im echten Leben, braucht sie Zeit. „Ich bin sehr aufmerksam – beobachte, spüre nach. Vertrauen wächst bei mir Schritt für Schritt.“
Diese Parallele zwischen Darstellerin und Figur verleiht der Rolle zusätzliche Tiefe. Was Charlie durchlebt, kennt Shaolyn aus eigener Erfahrung. Vielleicht gelingt es ihr deshalb so gut, die feinen Nuancen, die Unsicherheit hinter der Fassade und die verletzliche Stärke zu transportieren – mit einem Blick, einem Zögern, einem unausgesprochenen Satz.
Charlie auf dem Eis – und im Herzen
Die Zuschauer erleben derzeit, wie Charlie sich im Training mit Milan abmüht. Technisch ist sie stark, aber ihre Unsicherheit blockiert sie. Milan, geduldig und einfühlsam, versucht sie zu erreichen – nicht nur sportlich, sondern emotional. Er weiß: Nur wenn sie ihm wirklich vertraut, kann ihre Performance überzeugen. Doch Vertrauen kann man nicht erzwingen.
Jede Szene zwischen den beiden ist wie ein Tanz zwischen Nähe und Distanz. Milan tritt einen Schritt vor – Charlie weicht zurück. Dann wagt sie sich wieder ein Stück nach vorn… nur um im nächsten Moment innerlich zu erstarren. Es ist ein mitreißendes Wechselspiel, das die Zuschauer in seinen Bann zieht.
Ein Weg voller Stolpersteine
Die Geschichte von Charlie ist kein typisches Märchen – sie ist realistisch und schmerzhaft, aber auch hoffnungsvoll. Sie zeigt, wie tief prägende Erlebnisse unser Vertrauen beeinflussen. Und wie schwierig es ist, Mauern einzureißen, die über Jahre gewachsen sind.
Doch gerade das macht ihren Weg so spannend: Wird Charlie den Mut finden, sich auf Milan einzulassen? Kann sie lernen, die Kontrolle loszulassen – auf dem Eis wie im Leben?
Für Shaolyn ist diese Entwicklung auch eine Art Selbstreflexion. „Manchmal erkennt man durch seine Rolle Seiten an sich selbst, die man lange ignoriert hat. Charlie ist eine Herausforderung – und gleichzeitig eine Chance.“
Warum Vertrauen so wichtig ist – nicht nur in Serien
Die Geschichte von Charlie und Milan ist mehr als nur ein Plot fürs Eistanztraining. Sie steht sinnbildlich für viele Beziehungen – beruflich, freundschaftlich, romantisch. Vertrauen ist das Fundament, auf dem jede Verbindung aufgebaut wird. Ohne Vertrauen bleibt man an der Oberfläche, kommt nicht ins Fließen – genau wie Charlie auf dem Eis.
Dass AWZ diese sensible Thematik so intensiv beleuchtet, ist ein Gewinn für die Serie – und für die Zuschauer:innen. Denn viele erkennen sich wieder: in der Angst vor Enttäuschung, im Wunsch nach Nähe, im Zögern, sich fallen zu lassen.
Wo geht es hin?
In den kommenden Folgen wird sich zeigen, ob Charlie ihre innere Blockade überwinden kann. Wird Milan ihr helfen, alte Muster zu durchbrechen? Oder braucht sie erst eine Konfrontation mit ihrer Vergangenheit, um zu verstehen, was sie wirklich aufhält?
Eins ist sicher: Die Geschichte wird emotional. Und Shaolyn Fernandez bringt all das mit, was man für diese Rolle braucht: Talent, Tiefe – und ein ehrliches Herz.
📺 Alles was zählt – Montag bis Freitag um 19:05 Uhr auf RTL
Und vorab auf RTL+ streamen: Dort gibt es die neuen Folgen bis zu sieben Tage früher.
Vertrauen braucht Zeit. Doch wenn es wächst, entsteht daraus etwas ganz Besonderes – auf dem Eis und im Leben.