„In aller Freundschaft“-Star Arzu Bazman zwischen Set und Sehnsucht: Ein Leben zwischen Klinikdrama und Mutterglück

In der nächsten Sonderfolge von In aller Freundschaft rückt eine Figur in den Fokus, die Fans seit über zwei Jahrzehnten ans Herz gewachsen ist: Arzu Brentano, gespielt von Arzu Bazman. Während in der Sachsenklinik täglich Leben gerettet werden, kämpft Arzu im Privaten mit einer ganz anderen Herausforderung – und diesmal steht sie selbst im Mittelpunkt.

Die Episode beginnt mit einem Rückblick: Arzu, die früher unter ihrem Mädchennamen Ritter bekannt war, ist seit Jahren ein Anker in der Klinik – sowohl als Oberschwester als auch als Mutter und Ehefrau. Doch ihre Ehe mit Dr. Philipp Brentano hängt zunehmend am seidenen Faden. Die Spannungen, ausgelöst durch einen harmlosen Flirt mit einem Kollegen, haben sich zu einem tiefgreifenden Vertrauensbruch entwickelt. Und genau das droht nun nicht nur ihre Ehe, sondern auch ihre Rolle im Kollegium zu erschüttern.

Während Arzu ihren Dienst mit gewohntem Pflichtbewusstsein antritt, merkt sie schnell, dass sie in Gedanken weit weg ist. Ihre Tochter Lara braucht sie – doch auch die Ehe mit Philipp verlangt endlich klare Entscheidungen. Im Kollegium bleibt das nicht unbemerkt: Dr. Roland Heilmann und Dr. Kathrin Globisch beobachten besorgt, wie sich ihre sonst so souveräne Kollegin verändert. Es ist ausgerechnet Schwester Miriam, die Arzu in einem stillen Moment zur Seite nimmt und fragt, ob alles in Ordnung sei.

Parallel zur Klinikhandlung erlaubt die Folge tiefe Einblicke in Arzus Vergangenheit – nicht als Serienfigur, sondern als reale Frau hinter der Rolle. Eine Erzählerstimme führt durch Rückblenden: Arzus ursprünglicher Berufswunsch war es, Ärztin zu werden. Doch das Leben führte sie über Umwege – durch eine Ausbildung zur Radiologieassistentin und erste Modeljobs – schließlich zum Fernsehen. Als eine der ersten deutsch-türkischen Darstellerinnen in Hauptrollen wurde sie schnell zur festen Größe auf dem Bildschirm.

Zurück in der Serienhandlung zeigt sich die Eskalation: Philipp konfrontiert Arzu mit einer möglichen Trennung. Es sei nicht mehr fair – weder für sie, noch für die Kinder. Arzu ist fassungslos. Nach allem, was sie gemeinsam durchgestanden haben – soll es so enden? Währenddessen spürt man, dass Philipp nicht aus Hass oder Wut handelt, sondern aus tiefer Enttäuschung. Er hat das Gefühl, dass ihre Nähe nur noch gespielt ist.

Doch die Folge schlägt einen Hoffnungston an. Arzu erhält überraschenden Besuch von einer alten Freundin aus Berlin, die ihr Mut macht, sich selbst wiederzufinden – unabhängig von Mutterrolle, Beruf und Ehefrauendasein. In einem emotionalen Gespräch erkennt Arzu: Sie hat sich selbst verloren im Funktionieren, im „für alle da sein“. Und sie beschließt, sich eine Auszeit zu nehmen – eine Entscheidung, die Konsequenzen hat.

Während Philipp mit den Kindern alleine klarkommen muss, zeigt sich, dass auch er nicht alles im Griff hat. Eine Szene im Kinderzimmer, als Lara sich nach ihrer Mutter sehnt, bringt ihn ins Wanken. Er greift zum Telefon – will Arzu anrufen, legt aber wieder auf. Es ist zu früh.

In aller Freundschaft: Arzu Bazman alias Arzu Ritter hat ein Kind mit ihrem  Verlobten

Im Parallelstrang erleben wir, wie die Klinik ohne Arzu läuft – oder eben nicht. Miriam, die kommissarisch ihre Rolle übernimmt, wird mit Personalausfällen, aufgebrachten Patienten und Überstunden konfrontiert. „Wir brauchen Arzu zurück“, sagt Dr. Globisch in einem Teammeeting, „aber nicht so, wie sie war – sondern wie sie wieder werden kann, wenn sie sich selbst wichtig nimmt.“

Zum Ende der Folge wendet sich das Blatt: Arzu kehrt zurück – nicht sofort in den Dienst, sondern zunächst zu Philipp. In einem ruhigen Gespräch auf der Parkbank vor der Klinik sagt sie ihm: „Ich habe Fehler gemacht. Aber nicht, weil ich dich nicht liebe – sondern weil ich mich selbst vergessen habe.“ Philipp ist gerührt. Man merkt: Noch ist nicht alles verloren.

In der Schlussszene sehen wir Arzu in der Cafeteria der Klinik. Sie schaut lächelnd zu, wie Schwester Miriam den neuen Praktikanten einweist – ein Zeichen von Vertrauen und innerem Frieden. Vielleicht wird nicht alles wie früher – aber vielleicht wird es ja sogar besser.

Der besondere Clou dieser Folge ist ihre Doppeldeutigkeit: Während Arzu Bazman im echten Leben für viele Zuschauer ein vertrautes Gesicht ist, erleben wir hier, wie die Grenze zwischen Figur und Darstellerin unscharf wird. Ihre reale Biografie – von der Radiologieassistentin zur gefeierten Schauspielerin, von der jungen Berlinerin zur Mutter einer Tochter – spiegelt sich subtil in der Entwicklung ihrer Serienfigur wider.

Der Titel der Folge könnte passender kaum sein: „Zwischen Pflicht und Herz – Arzu Brentanos Weg zu sich selbst“. Denn genau darum geht es: Um Selbstfindung, Mut zur Veränderung und die Stärke, die aus echter Verletzlichkeit erwächst.

Mit dieser Episode gelingt es In aller Freundschaft nicht nur, eine seiner beliebtesten Figuren neu zu beleuchten, sondern auch ein aktuelles Thema sensibel aufzugreifen: die Balance zwischen Beruf, Familie und dem eigenen Ich – ein Drahtseilakt, den viele Zuschauer:innen nur zu gut kennen.

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