„Ich mache das nicht für mich. Ich tue es für Clara.“
Es sind diese letzten Worte von Paulina, gesprochen mit zitternder Stimme, die alles verändern. Worte, die zeigen, wie weit eine Mutter bereit ist zu gehen – bis zum Äußersten. Und doch: Es sollte nicht reichen. Die Rettung wird zur Tragödie. Der ersehnte Neuanfang endet tödlich.
In einem der emotional aufgeladensten Story-Arcs des Jahres verabschiedet sich Christina Arends von ihrer Rolle als Paulina Wendland in Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Und sie tut es in einer Szene, die so verstörend wie poetisch ist: Ein Auto auf dem Weg zum Flughafen. Ein letzter Hoffnungsschimmer. Dann ein Reifenplatzer – und ein Leben, das ausgelöscht wird.
Portugal – das war der Traum. Ein Haus am Meer, ein neues Leben für sich und ihre Tochter Clara, weit entfernt vom toxischen Zugriff der manipulativen Zoe Vogt. Doch der Versuch, dem Albtraum durch einen Deal mit Jo Gerner zu entkommen, sollte alles nur noch schlimmer machen. Neue Pässe, neue Identitäten – es war alles vorbereitet. Und trotzdem scheitert der Plan in einem einzigen, verheerenden Moment.
Als Paulina in Gerners Wagen steigt, spürt sie die Angst – aber auch den Mut. Sie will ihre Tochter retten, koste es, was es wolle. Der Unfall geschieht schnell, brutal, endgültig. Clara überlebt. Paulina nicht.
Und zurück bleibt nicht nur ein verwaistes Kind, sondern ein emotional erschüttertes Ensemble, das mit einem schweren Verlust umgehen muss. Vor allem John, der Clares Vater, steht unter Schock – zwischen Wut und Verzweiflung. Zoe hingegen bleibt gefährlich unberechenbar. Für sie ist Paulinas Tod keine Niederlage, sondern eine Öffnung neuer Türen.
Doch was bleibt von Paulina?
Sie war keine perfekte Figur. Sie war gezeichnet von Zweifeln, oft zu impulsiv, voller Angst. Aber gerade deshalb war sie menschlich. Und als Mutter war sie bereit, alles zu opfern. Ihr Abschied ist kein leiser Abgang, sondern ein Weckruf: für Clara, für John, für das gesamte GZSZ-Universum. Etwas ist zerbrochen – und nichts wird mehr so sein wie zuvor.
Abseits der Serie beginnt für Schauspielerin Christina Arends ein neues Kapitel. In einem berührenden Interview spricht sie darüber, wie viel Herzblut sie in diese Rolle gelegt hat – und warum der Abschied dennoch richtig war. Jetzt kehrt sie zu ihrer ursprünglichen Leidenschaft zurück: dem Schreiben. In einem Schreibkollektiv arbeitet sie bereits an zwei Serienprojekten und ist fest entschlossen, Geschichten zu erzählen, die berühren, aufwühlen und etwas hinterlassen.
„Geschichten sind meine Herzensprojekte – egal ob vor oder hinter der Kamera“, sagt sie. Und dieser Satz passt auch zu Paulinas letzten Szenen.
Die Rolle der Paulina war nie bloß Füllmaterial. Sie war Katalysator, Schutzschild, Herzensbrecherin – eine Figur, die Spuren hinterlässt. Die GZSZ-Welt wird sie nicht vergessen.
Die große Frage ist nun: Wie geht es weiter für Clara? Wer schützt sie vor Zoe? Wer übernimmt Verantwortung?
Und was bedeutet Paulinas Tod langfristig für die dunklen Pläne, die im Hintergrund weitergesponnen werden? Wer wird kämpfen – und wer wird erneut verlieren?