„Sie haben mir nichts gesagt. Sie sind in der 37. Woche schwanger?“ – Als Sarah Marquardt mit zittriger Stimme diese Worte spricht, hat der Wahnsinn schon begonnen.
Die Bewerberin Cristina Bakary sitzt keine fünf Minuten in Sarahs Büro, um einen neuen Arbeitsvertrag zu unterzeichnen – als plötzlich ihre Fruchtblase platzt. Ohne jede Vorwarnung wird aus einem Bewerbungsgespräch ein Geburtsnotfall. Cristina hatte ihre Schwangerschaft verheimlicht. Aus Angst, die Stelle zu verlieren? Oder um nicht schwach zu wirken?
Sarah ist zunächst überfordert, ruft panisch den Aufzug, um Cristina zur Gynäkologie zu bringen. Doch statt Hilfe wartet im Schacht der nächste Schock: Der Aufzug bleibt stecken. Und mit ihnen im engen Raum: Arzu Ritter, die zufällig dazu stößt – und nun mit Sarah zur improvisierten Geburtshelferin wird.
Was wie ein technisches Problem beginnt, entpuppt sich als echter Albtraum. Ein Software-Update hat die gesamten Fahrstühle Leipzigs lahmgelegt. Die Techniker? Im Stau. Und unter Cristina bildet sich eine wachsende Blutlache. Mutter und Kind in Gefahr – und keine medizinische Hilfe in Sicht.
Zwischen Panik, Schweiß und Schreiensversuchen zwingen sich Arzu und Sarah zur Professionalität. Zwei Frauen, eingeschlossen mit einer werdenden Mutter, deren Baby deutlich früher als geplant kommt. Minuten werden zu Stunden, das Kammerspiel zur Nervenprobe.
Währenddessen spielt sich in der Sachsenklinik ein ganz anderer Skandal ab. Dr. Martin Stein, gestandener Chirurg, behandelt die charmante Bea Hölsch, die nach einem Sturz eingeliefert wurde. Was ihn jedoch mehr aus der Fassung bringt als ihre Fieberattacke: Bea schwärmt auffällig von ihm – und behauptet, seit Wochen mit ihm auf einer Dating-Plattform zu schreiben.
Martin ist perplex. Er weiß von nichts. Doch als Bea ihm das Profilbild zeigt, wird es peinlich – denn das Bild ist echt, der Account nicht. Ein Identitätsdiebstahl? Ein Versehen? Oder hat jemand aus dem Klinikum mit seinem Namen gespielt?
In dieser Episode geht es um mehr als Diagnosen und Klinikroutine. Es geht um Vertrauen in Extremsituationen, um zwischenmenschliche Grenzerfahrungen und um die Frage: Was bleibt, wenn Technik, Sicherheit und Kontrolle versagen?
Ein Fahrstuhl wird zur Geburtsstation, ein Arzt zum unfreiwilligen Flirtpartner und eine Klinik zur Bühne für emotionale Offenbarungen. Und am Ende stellt sich eine Frage: Was tun, wenn man zur falschen Zeit am richtigen Ort ist – oder umgekehrt?