„Ich bin gesetzt für zwei weitere Jahre – und dann? Mal sehen.“ – Thomas Rühmann über seine Zukunft als Roland Heilmann
Es ist eine Nachricht, die niemand kommen sah – und dennoch sitzt sie tief. Thomas Rühmann, das Herzstück von In aller Freundschaft, wird seine Rolle als Dr. Roland Heilmann in naher Zukunft aufgeben. Nach über 25 Jahren in der Sachsenklinik ist das Ende seiner Figur absehbar – und damit möglicherweise auch das Ende einer Ära.
Seit der allerersten Folge im Jahr 1998 verkörperte Rühmann den klugen, menschlich nahbaren und zutiefst loyalen Arzt Roland Heilmann. Er war nie der lauteste oder dramatischste Charakter – aber stets der verlässlichste. Ein Mann mit Rückgrat, der Krisen meisterte, Freunde hielt und stets für seine Patienten da war. Für viele war Roland das moralische Zentrum der Serie.
In einem aktuellen Interview spricht der 70-jährige Schauspieler offen über seine Pläne. Zwei weitere Jahre sei er noch vertraglich dabei – das wurde vom MDR offiziell bestätigt. Die Produktion der Staffeln 29 und 30 läuft von September 2025 bis August 2027. Doch was danach passiert, liegt im Ungewissen. „Was dann ist, weiß man sowieso nicht“, so Rühmann.
Bemerkenswert dabei ist sein ehrlicher Ton. Anders als viele Stars, die ihren Ausstieg in Pathos verpacken, bleibt Rühmann ruhig und reflektiert. Er nennt sich selbst einen „wiederholenden Typ“, der auch nach so vielen Jahren noch mit Freude zur Arbeit gehe – trotz vereinzelter schwieriger Momente. Aber er spürt auch die Realität: Sparzwänge beim MDR, veränderte Produktionsbedingungen und ein Medienumfeld im Wandel.
Dass In aller Freundschaft fortgesetzt wird, ist vorerst gesichert – aber in abgespeckter Form. Statt der gewohnten 42 Folgen pro Staffel werden künftig nur noch 39 Episoden produziert. Auch das zeigt: Der Serienriese ist nicht unverwundbar. Die Einsparziele des MDR – rund 160 Millionen Euro bis 2028 – machen auch vor der Sachsenklinik nicht Halt.
Doch was wird aus der Serie ohne Roland Heilmann? Diese Frage treibt nicht nur Fans, sondern auch Kolleginnen und Kollegen um. Er war nicht nur Figur, sondern Symbol: für Integrität, Kontinuität, und für die stille Heldenschaft des Alltags. Sein Abschied wird nicht nur ein dramaturgischer, sondern ein emotionaler Einschnitt.
In den sozialen Medien überschlagen sich bereits die Kommentare:
„Ohne Roland ist es nicht mehr In aller Freundschaft!“
„Ich weine jetzt schon. Er war wie ein Arzt, dem man selbst vertraut hätte.“
„Bitte ein würdiger Abschied – keine Hektik, keine offenen Enden!“
Auch innerhalb des Casts ist klar: Wenn Roland geht, wird es nicht einfach. Eine Serie mit solch langjährigem Fundament verliert nicht nur eine Figur, sondern ein Stück Seele. Ob Thomas Rühmann vielleicht in späteren Gastauftritten zurückkehrt? Noch steht nichts fest. Doch sicher ist: Sein Vermächtnis wird bleiben.
Was bleibt, ist Dankbarkeit. Für Jahrzehnte voller Menschlichkeit, für berührende Geschichten und für eine Figur, die Generationen geprägt hat.
Wie sollte der Abschied von Roland Heilmann inszeniert werden – und wer könnte sein Erbe antreten?