„John… du sollst dich um Clara kümmern.“
Ein letzter Atemzug. Ein letzter Wunsch. Dann ist Paulina für immer fort.

Der tragische Tod von Paulina erschüttert nicht nur die Charaktere in Gute Zeiten, schlechte Zeiten, sondern auch das Publikum. Was als eine gewöhnliche Autofahrt beginnt, endet in einer Katastrophe mit weitreichenden Folgen. Jo Gerner verliert kurz vor dem Flugplatz die Kontrolle über das Fahrzeug – ein fataler Moment. Der Wagen kracht von der Straße, die Welt steht still. Jo selbst überlebt schwer verletzt, Clara bleibt wie durch ein Wunder unversehrt. Doch Paulina, gespielt von Christina Arends, hat keine Chance. Ihre Verletzungen sind zu schwer. Ihre Minuten gezählt.

Und doch – noch inmitten des Chaos, in den Armen eines Freundes, findet sie die Kraft für ein Vermächtnis. Paulina flüstert John ihre letzten Worte zu: „Kümmer dich um Clara.“ Kein Testament. Kein offizielles Dokument. Nur ein letzter Wunsch – aber einer, der alles verändern könnte.

John, Claras leiblicher Vater, hört diese Worte nicht als beiläufige Bitte. Für ihn ist es ein Auftrag, ein Versprechen, das er nicht brechen kann. Er will Paulinas letzten Willen erfüllen – koste es, was es wolle. Doch kaum ist Paulina tot, kehrt Zoes Schatten zurück. Die leibliche Mutter von Clara – Zoe – taucht plötzlich auf. Jahrelang hatte sie ihre Tochter aufgegeben, jetzt will sie sie zurück.

Der Konflikt ist vorprogrammiert. Zwei Welten prallen aufeinander. John – der Mann, der Clara liebt, der da war, als sie ihre ersten Schritte machte. Und Zoe – die Frau, die damals nicht bereit war, Mutter zu sein, aber jetzt behauptet, sich geändert zu haben.

John kämpft. Nicht nur um Clara, sondern gegen die Vergangenheit, gegen das Rechtssystem, gegen die Zweifel. „Du hast sie zur Adoption freigegeben“, schleudert er Zoe entgegen. „Jetzt kommst du zurück und meinst, ein Richter würde dir einfach so das Sorgerecht geben?“ Doch Zoe lässt sich nicht einschüchtern. In einem bewegenden Gespräch mit ihrem Anwalt sagt sie mit klarer Stimme: „Stellen Sie den Antrag beim Familiengericht. Ich werde alles tun, um meine Tochter zurückzubekommen.“

Ein Kampf beginnt. Auf dem Papier geht es um das Sorgerecht. Doch in Wahrheit geht es um so viel mehr: Schuld. Reue. Verantwortung. Liebe. Paulinas letzter Wunsch hängt über allem wie ein zerbrechliches Licht in dunkler Nacht. Wird man ihn ehren – oder wird er im juristischen Schlagabtausch verloren gehen?

Die Rollen sind komplex. John, der wie ein Fels in der Brandung wirkt, aber innerlich zerrissen ist. Zoe, die zwischen Reue und Berechnung schwankt. Clara, das unschuldige Kind, das mitten in einen Sturm gezogen wird, den sie nicht versteht.

Die Zuschauer erwarten bewegende Gerichtsszenen, emotionale Zusammenbrüche und vielleicht sogar eine unerwartete Wendung. Wird ein Richter Paulinas letzten Wunsch berücksichtigen – oder zählt nur, was im Gesetzestext steht?

Die Wahrheit ist: Kein Urteil kann Paulina zurückbringen. Aber vielleicht kann es ihrem Wunsch gerecht werden.

Wird Paulinas letztes Vermächtnis gehört – oder bleibt es für immer ungehört?